es klingt ein biĂchen wie eine binsenweisheit, aber vermutlich muss man es immer wieder neu ansprechen: der mensch formt die natur schon seit tausenden von jahren um, sodass es fast keine "echte" wilde natur mehr gibt. das wird erst durch exzessive, industrielle ausbeutung zu einem problem fĂŒr die biodiversitĂ€t.
»Bisherige BemĂŒhungen des Naturschutzes fokussierten sich oftmals darauf, den Menschen aus der Gleichung zu entfernen, um natĂŒrliche Landschaften zu schĂŒtzen oder es den vom Menschen verĂ€nderten Landschaften zu ermöglichen, in ihren ursprĂŒnglichen Zustand zurĂŒckzukehren,« sagt Prof. Boivin. »Wir plĂ€dieren jedoch fĂŒr eine andere Herangehensweise. Wir mĂŒssen stattdessen anerkennen, dass insbesondere traditionelle Landbewirtschaftungspraktiken, die wir aus archĂ€ologischen Aufzeichnungen kennen und die von vielen indigenen Völkern praktiziert werden - die BiodiversitĂ€t tatsĂ€chlich unterstĂŒtzen. Das mĂŒssen wir fördern und stĂ€rken.«
Warum Naturschutz neu gedacht werden muss
Warum Naturschutz neu gedacht werden mussArchÀologische Daten verlangen neue AnsÀtze zum Schutz der BiodiversitÀt
| Noch nie waren die negativen Auswirkungen menschlicher AktivitĂ€ten auf die Ăkosysteme so offensichtlich wie heute, da die Natur im Belagerungszustand und die biologische Vielfalt zunehmend bedroht ist. Aber sind menschliche Eingriffe in die Natur per se schĂ€dlich fĂŒr die Ăkosysteme? Nein, meint ein internationales Forschungsteam und plĂ€diert in einer kĂŒrzlich in PNAS veröffentlichten Studie fĂŒr neue AnsĂ€tze zum Schutz von BiodiversitĂ€t und Artenvielfalt.
