das hier ist eine schöne, psychoanalytische beschreibung der funktionsweise des querdenkens und der verschwörungsmythen:
Wie gegenwärtig der Bedarf ist, zeigen die sogenannten Querdenker*innen. Ihr Verschwörungsglaube lässt sich psychoanalytisch als Umgang mit Angst interpretieren. Unaushaltbare Unsicherheiten in der Pandemie werden im Verschwörungsglauben aufgelöst, die Welt vereindeutigt und die Aggression gegen die vermeintlichen Verschwörer pathisch projiziert, sodass die Wut zur Notwehr verklärt werden kann. Die narzisstische Kränkung, der Gesellschaft mit ihren Maßnahmen zur Pandemiebekämpfung wie auch der Krankheit ausgeliefert zu sein, wird so bewältigt durch die Errichtung eines fantastischen Größenselbst, das über alles Bescheid weiß.
Statt aber die politische Unfähigkeit zu attackieren, der gesamten Bevölkerung einen hinreichenden Schutz vor dem Virus zu gewähren, rebellieren die „Querdenker*innen“ konformistisch.
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frankfurt Lehrstuhl vor dem Aus: Verdrängung der PsychoanalyseIn Frankfurt ist einer der letzten psychoanalytischen Lehrstühle in Gefahr. Dabei könnte er helfen, die Corona-Protestbewegung zu verstehen.