Feststellung 1: Der Router soll erstmal *hinter* der Fritzbox zum Einsatz kommen, um die bestehende Infrastruktur wie Telefonie, WLAN, Internet parallel nutzen zu können und nicht versehentlich Tor und Tür zu öffnen. Daher greife ich aktuell aus dem LAN über Ethernet1 auf den Router zu, was in der Standardeinstellung als Router aber gesperrt ist, zumindest das Webinterface. Diverse Firewallregeln aus dem Netz haben auch nicht geholfen. Daher starte ich die Konfiguration nun mit einem komplett leeren Router – da weiß man wenigstens, was man hat (oder auch nicht :-)!
Feststellung 2: Der Zugriff über das Webinterface ist zwar nützlich, aber spätestens, wenn man sich zwei Mal selber ausgesperrt hat, schielt man zu WinBox rüber. WinBox soll prima mit Wine laufen. Leider verursacht ein
emerge wine
unter Gentoo ein Neukompilieren 2/3 des Systems, um nun alle Pakete auch mit ABI_32, also in 32 Bit neu zu bauen. Ein Abschalten der 32-Bit-Unterstützung in Wine ist nicht möglich, weil – so die Begründung – auch 64-Bit-Windows-Programme z.T. 32-Bit-Unterstützung benötigen, wenn z.B. der Installer nur in 32 Bit vorliegt – weia … Und so frage ich euch: Was hat Redmond je für uns getan? :-)
Weiter gegoogelt und auf ein Snap-Paket für WinBox gestoßen, und, da ich Flatpak aus Gründen bereits installiert hatte, auch eine Flatpak-Version von WinBox, wo Wine eben schon gebundelt ist. Ein
flatpak --user install com.mikrotik.WinBox
installiert WinBox im Nu und
flatpak --user run com.mikrotik.WinBox
startet es ohne Probleme. Auf dem 75"-TV mit 4K-Auflösung war das Interface leider sehr klein, aber oho: Im Hamburger-Menü rechts oben kann man das Interface beliebig skalieren! WinBox kann im Gegensatz zum Webinterface Sessions und Fenster-in-Fenster mit beliebigem Layout, sogar das Terminal ist ein Fenster-in-Fenster, wunderbar. Die Spiele(reien) können beginnen.
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MikroTik #
RouterOS