Marcus Wißmann

Marcus Wißmann

marcuse@hub.netzgemeinde.eu

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Ort:: Deutschland

Heimatstadt:: Recklinghausen

Homepage:: https://home.faulskemper.de/

Saturn

Fri, 04 Nov 2022 15:39:53 +0100

Marcus Wißmann

marcuse@hub.netzgemeinde.eu

Noch ein „Abfallprodukt“ von der letzten Jupiter-Aufnahmesession.

#mywork #saturn #astronomy

Astrofotografie

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Fri, 04 Nov 2022 16:37:10 +0100

Dago

dago@pod.geraspora.de

Ich.muss.meine.Tonne.wieder.rausholen!

Danke für die stetige Motivation! :)

Fri, 04 Nov 2022 16:40:56 +0100

Marcus Wißmann

marcuse@hub.netzgemeinde.eu

@Dago Haha, eine Russentonne?

Fri, 04 Nov 2022 16:51:27 +0100

Dago

dago@pod.geraspora.de

Nein, eher eine China-Röhre ^^

Russentonne habe ich auch schon lange nimmer gehört, ist der Begriff noch en Vogue? ;)

Fri, 04 Nov 2022 21:04:39 +0100

(((Horschtel))) born at 315ppm

horschtel@pod.geraspora.de

Deinen Beifang möchte man auch mal haben :-))

Fri, 04 Nov 2022 21:54:32 +0100

Marcus Wißmann

marcuse@hub.netzgemeinde.eu

@Dago En Vogue schon, aber nicht mehr politisch korrekt! :-)

Sat, 05 Nov 2022 01:54:37 +0100 zuletzt bearbeitet: Sat, 05 Nov 2022 01:56:35 +0100

Marcus Wißmann

marcuse@hub.netzgemeinde.eu

@(((Horschtel)))

Deinen Beifang möchte man auch mal haben :-))

Hab die Zeit kurzerhand genutzt, bis Jupiter hinter dem Flieder im Garten hervorkam. Hätte deutlich länger aufnehmen sollen, dann wäre er zumindest rauschfreier geworden. So waren es die 66% besten Frames aus ca. 3000–4000 Frames in dem Video. Durch den IR-Pass-Filter wurde Saturn aber schon arg dunkel und ich musste den Gain an der Kamera ordentlich hochschrauben mit entsprechend starkem Rauschen. Irgendwie habe ich diesen Abend aber auch den Fokus nicht so richtig getroffen und das Seeing war furchtbar. Vielleicht war das aber auch Tubus-Seeing? Ich sollte mir mal eine saugende Zwangsbelüftung hinter dem Hauptspiegel des GSO-Newton basteln und schauen, ob das evtl. besser wird.

Jedenfalls ist mit 8" Öffnung und entsprechenden Bedingungen deutlich mehr möglich. Immerhin erkennt man ihn als Saturn und mit seinen Ringen ist er schon etwas Besonderes in unserem Sonnensystem.

Sat, 05 Nov 2022 08:02:38 +0100

Benedikt Bauer

bbauer@pod.geraspora.de

Also ich finde, ganz unabhängig davon, was alles noch optimierbar gewesen wäre, wirkt das Bild unglaublich plastisch. Gefällt mir.

Sun, 06 Nov 2022 01:09:13 +0100

Marcus Wißmann

marcuse@hub.netzgemeinde.eu

@Benedikt Bauer Danke, das freut mich!

Totale Sonnenfinsternisse vom 26. Oktober 2022

Thu, 27 Oct 2022 06:20:23 +0200 zuletzt bearbeitet: Thu, 27 Oct 2022 06:21:56 +0200

Marcus Wißmann

marcuse@hub.netzgemeinde.eu

Warum am 25. Oktober eine partielle Sonnenfinsternis beobachten, wenn es nur einen Tag später zwei totale Sonnenfinsternisse gleichzeitig gibt? 8-)

Man erkennt die Monde Europa (links) und Ganymed (rechts und deutlich größer als Europa, er ist der größte Mond im Sonnensystem!), wie sie vor Jupiter vorbeiziehen und später ihre Schatten auf ihn werfen. Korrekterweise bezeichnet man diese „Finsternisse“ als Mond- bzw. Schattendurchgänge. Zu Beginn des Videos ist der Große Rote Fleck (GRF) nahe des Zentrums unweit von Europa als ovaler Fleck zu erkennen. Da die Aufnahme durch einen Infrarot-Durchlassfilter und einer Monochromkamera gemacht wurde, erscheint er heller als man es von den üblichen Farbaufnahmen kennt, auf denen er meist dunkler als seine Umgebung erscheint.

Das Video besteht aus 21 Bildern, die zwischen 23.36 Uhr und 1.39 Uhr UTC im Abstand von jeweils 6 Minuten gemacht wurden. Ein Einzelbild ist ein Stack der besten 2000 aus 8000 Frames mit entsprechender Nachbearbeitung.

#mywork #jupiter #transit #eclipse #ganymede #europa

Astrofotografie

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Thu, 27 Oct 2022 14:12:04 +0200

Marcus Wißmann

marcuse@hub.netzgemeinde.eu

@(((Horschtel))) umd @RockyIII
Vielen Dank!

Fri, 28 Oct 2022 10:48:23 +0200

Wolfgang Strobl

ws01@diasp.org

Was mich besonders beeindruckt und erfreut: der 3D-Eindruck, der sich durch die Bewegtbild-Darstellung ergibt. Das habe ich so noch nirgendwo gesehen. Wie stünden denn die Chancen, das mit einer höheren zeitlichen Auflösung zu rendern? Also z.B. mit 1000 aus jeweils 4000 Frames und dann 20 statt 10 Hz, gern auch als Video.

Fri, 28 Oct 2022 14:35:58 +0200

Marcus Wißmann

marcuse@hub.netzgemeinde.eu

@Wolfgang Strobl

Was mich besonders beeindruckt und erfreut: der 3D-Eindruck, der sich durch die Bewegtbild-Darstellung ergibt. Das habe ich so noch nirgendwo gesehen.

Das war auch meine Überlegung vorher, dass man bei einer Animation die Bewegung der Monde und deren Schatten viel besser erfassen kann. Bei einem Einzelbild wäre das Erkennen der Monde vor der Planetenscheibe viel schwieriger gewesen, erst die Bewegung macht es leicht. Aber generell steigert so eine Animation das Erkennen von Details doch ungemein, wie ich finde.

Wie stünden denn die Chancen, das mit einer höheren zeitlichen Auflösung zu rendern? Also z.B. mit 1000 aus jeweils 4000 Frames und dann 20 statt 10 Hz, gern auch als Video.

Das war das erste, was mir bei der Berechnung der Einzelbilder durch den Kopf ging: Dass sich das Jupitersystem so schnell bewegt, dass man mit Einzelbildern im 3-Minuten-Abstand besser gefahren wäre. Das Problem ist nur, dass ich keinen kontinuierlichen Film aufnehmen konnte über die 2 Stunden Ereignisdauer, denn zum einen war der Speicherplatz auf der SSD limitiert auf knapp 150 GB und zum anderen war die Montierung nicht gut genug eingenordet, so dass mir Jupiter früher oder später aus dem Bildfeld gelaufen wäre. Also habe ich Einzelvideos von 10000 Frames alle 6 Minuten gemacht, die bei 67FPS etwas unter 3 Minuten Aufnahmezeit haben, bei etwas über 5 GB Dateigröße. Das sind dann bei 2 Stunden Ereignisdauer 20 Filme und etwas über 100 GB Speicherplatz und ich hatte genug Zeit, den Timer manuell zu resetten und Jupiter per Nachführsteuerung in die Mitte des Bildfeldes zu repositionieren für die nächste Aufnahme.

Ich muss mich mal etwas näher mit dem Aufnahmeprogramm „Firecapture“ beschäftigen, ob es nicht auch Batchaufnahmen automatisch steuern kann. Was auch eine Große Sorge war: Kann das Stackingprogramm „Autostakkert“ Batch-Stackings und wie geht er damit um, wenn zwischen den Filmen die „Startposition“ vom Planteten stets eine leicht andere ist? Zum Glück kann er Batch-Stackings und er repositioniert den Planeten in allen nachfolgenden Stacks nicht am Start-Frame des aktuellen Stacks, sondern am Start-Frame des ersten Stacks. Daher war eine händische Ausrichtung der 21 Einzelbilder im Film nicht notwendig, was viel Zeit gespart hat.

Insgesamt bin ich mit dem Ergebnis aber durchaus zufrieden. Die Qualität der Einzelbilder ist nicht so gut wie beim letzten Mal, was vielleicht am Seeing oder an etwas schlechterer Fokussierung lagen mag. Was aber besser geworden ist: Ich habe die „Aussteuerung“ im Histogramm beim letzten Male auf ca. 200 von 255 gemacht, diese Mal nur 150 von 255. Dynamik verschenkt man eh kaum, weil durch das Stacken so viel mehr an Bittiefe hinzukommt, dass man das vernachlässigen kann. Dadurch sind die Monde nach dem Schärfen aber auch nicht ausgefressen, sondern noch schön definiert. Man kann auf Ganymed sogar Albedostrukturen bzw. Helligkeitsunterschiede erkennen. Insbesondere zu Beginn des Videos, als er noch vor der Jupiter steht, kann man erkennen, dass er zwischen 9–12 Uhr etwas dunkler ist. Das kann natürlich auch eine Phasenerscheinung sein, weil die Sonne offensichtlich von rechts her scheint. Wie auch immer: Bei einem Objekt von deutlich unter 2 Bogensekunden scheinbaren Durchmesser ist das schon faszinierend. Ganymed erscheint übrigens etwas kleiner am Himmel als es Neptun tut, der liegt bei etwas über 2 Bogensekunden.

Stacking und Auflösungsverbesserung

Sun, 28 Mar 2021 20:23:19 +0200

Marcus Wißmann

marcuse@hub.netzgemeinde.eu

@Wolfgang Strobl

Aus „Gründen“ sei hier mal die „Metamorphose“ vom Summenstack über Anheben der Tonwertkurve zum abschließend geschärften Bild verdeutlicht.

Wer mal selbst mit dem Rohbild in voller Auflösung herumspielen möchte, hier der Link zu dem 16-Bit-Tiff (27MB groß!): https://home.faulskemper.de/bilder/Moon_205737_lapl5_ap7119_Drizzle15.tif („langsam“, da nur 40 MBit /s Upstream)

Viel Spaß!

Astrofotografie

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Sun, 28 Mar 2021 20:29:31 +0200

Wolfgang Strobl (vanishing account)

ws01@pluspora.com

Ich habe PlanetarySystemStacker auf meiner etwas unterbelichteten Proxmox-Kiste in einer VM installiert und damit herumgespielt, die müsste ich erst wieder anwerfen. Ich werde probieren, was damit im Postprocessing herauskommt und berichten. Kann aber etwas dauern.

Sun, 28 Mar 2021 21:32:58 +0200

Marcus Wißmann

marcuse@hub.netzgemeinde.eu

@Wolfgang Strobl Keine Hektik, ich habe es ja auch reingestellt, weil es eventuell auf allgemeines Interesse stoßen könnte. Übrigens geht das „Postprocessing“ mit jeder besseren Bildverarbeitung: Aufhellen -> Schärfen -> fertig. Ob das jetzt Gauß- oder Wavelet-Schärfung ist, ist vermutlich ziemlich egal. Auch unscharfes Maskieren geht, aber irgendwie mochte ich die Ergebnisse noch nie, weil das die Kontraste so unnatürlich verstärkt.

Sun, 28 Mar 2021 22:18:03 +0200

Wolfgang Strobl (vanishing account)

ws01@pluspora.com

Klar. Was das in Manual vo PlanetarySystemStacker beschriebene Postprocessing angeht, da hoffe ich doch auf etwas mehr oder wenigstens etwas besser kontrollierbare/beschriebene Verfahren als die, welche ich von PaintShop Pro, Lightroom, Affinity Photo oder GIMP gewohnt bin. :-) Verfahren und Algorithmen, die man selber anwenden kann, gibt es reichlich, aber nur derjenige, der den konkreten Stacker geschrieben hat, kann wissen, welches die dazu passende Abbildung ist, die das zu rekonstruierende Original tatsächlich aus dem Summenbild rekonstruiert resp. das tun sollte. (Edit via delete/repost - hier kann man nachträglich nicht mehr editieren)

Sun, 28 Mar 2021 23:09:55 +0200

(((Horschtel))) born at 315ppm

horschtel@pod.geraspora.de

Ist klasse geworden!

Tue, 30 Mar 2021 16:10:22 +0200

Marcus Wißmann

marcuse@hub.netzgemeinde.eu

Ich habe PSS nun auch mal unter Linux probiert, die Installation mittels "pip3 install --user" war dann doch sehr einfach. Es liefert beim Stacken gleich gute Ergebnisse wie Autostakker3, allerdings bei ca. halber Geschwindigkeit. Das relativiert sich aber wiederum dadurch, dass ich der VM eh nur die Hälfte der CPU-Kerne zugewiesen habe.

@Wolfgang Strobl
Was ich Dir noch ans Herz legen möchte, wäre zum einen eine drehbare (Mini-)Sternscheibe und den „Atlas für Himmelsbeobachter“ von Erich Karkoschka. Beides kann meines Erachtens ein Planetariumprogramm nicht wirklich ersetzen.

Mit der drehbaren Sternscheibe „begreift“ man die Himmelsmechanik im wahrsten Sinne des Wortes viel besser. Sie ist einfach und übersichtlich, und viel schneller zu bedienen, wenn es darum geht, schnell mal zu schauen, was zu einer bestimmten Zeit zu sehen ist oder wann ein bestimmtes Objekt aufgeht. Wenn Du z.B. wissen willst, wann das Sternbild „Schwan“ am Westhimmel zu sehen ist, drehst Du die Scheibe eben so, dass „Schwan“ im Westhimmel steht und Du kannst nun sofort am Rand für das *ganze* Jahr ablesen, um welche Uhrzeit das Sternbild in dieser Position zu sehen ist. Diese Übersichlichkeit geht in dieser Einfachkeit mit keiner Software.

Der „Atlas für Himmelsbeobachter“ ist quasi ein Standardwerk für Einsteiger, aber dennoch mit entsprechender „Tiefe“. Im Gegensatz zu der Objektsammlung eines Planetariumprogramms, sind die Objekte hier nach Schwierigkeit klassifiziert und mit einer kurzen Beschreibung versehen, was man visuell so erwarten kann. Diese Buch bekommt man gebraucht für wenig Geld.

Mit etwas Glück erhält man beides vielleicht für max. 20 EUR (Sternscheibe neu, Karkoschka gebraucht), das ist aber eine gute Investition.

Tue, 30 Mar 2021 16:31:13 +0200

Einer von Vielen

einer@digitalesparadies.de

@Marcus Wißmann

Ich habe PSS nun auch mal unter Linux probiert, die Installation mittels "pip3 install --user"

Was ist PPS? Wie heißt das Python-Paket genau?

Tue, 30 Mar 2021 16:36:07 +0200

Marcus Wißmann

marcuse@hub.netzgemeinde.eu

@Einer von Vielen

PSS ist der Planetary System Stacker und das Paket heißt „planetary-system-stacker“. Siehe auch: https://forum.astronomie.de/threads/neues-stacking-software-projekt-planetarysystemstacker.268901/

Tue, 30 Mar 2021 18:15:21 +0200

Einer von Vielen

einer@digitalesparadies.de

@Marcus Wißmann Danke, Faszinierend. Gerade etwas herumgestöbert auf den Seiten.

Danke auch für die ausführlichen Erklärungen in einem anderen Post. Mir war zum Beispiel nicht bewusst, dass man sich bei einem Fernrohr, die Schärfe-Ebene mit einem Okular, einer Lupe anschaut. Beim Fotoapparat liegt da ja der Sensor.

Wed, 31 Mar 2021 00:56:22 +0200

Marcus Wißmann

marcuse@hub.netzgemeinde.eu

@Einer von Vielen Gerne, freut mich, dass Du was "mitnehmen" konntest. :-)

Wed, 31 Mar 2021 11:53:28 +0200

Wolfgang Strobl (vanishing account)

ws01@pluspora.com

Eine solche Sternscheibe haben wir, irgendwo bei den gut verstauten Reiseunterlagen, meine Frau hat sie mit Begeisterung benutzt, als wir 2019 in einem finsteren Winkel von Südfrankreich die Gelegenheit hatten, Milchstrasse und M31 zu bewundern. Ich selber habe eher auf Sky Map und Stellarium gesetzt. Für unsere Zwecke, nicht: wo muss ich hinreisen oder wann beobachten, wenn ich Objekt A günstig sehen will, sondern primär: ich bin jetzt hier, habe Muße, Sichtmöglickeiten und Wetter sind gut: was gibt's zu sehen, sind Planetariumsprogramme wie Stellarium recht praktisch.

Fri, 28 May 2021 07:22:46 +0200

Cєℓєѕтє

blahblahblah@diasp.org

Das ist erstaunlich! Hast du ein Teleskop benutzt?

Fri, 28 May 2021 12:00:49 +0200

Marcus Wißmann

marcuse@hub.netzgemeinde.eu

@Cєℓєѕтє Ja, ein 200mm Newton-Teleskop mit 1000mm Brennweite.

Fri, 28 May 2021 12:43:30 +0200

Cєℓєѕтє

blahblahblah@diasp.org

??✨

34-Megapixel-Mondmosaik

Sat, 27 Mar 2021 17:29:28 +0100

Marcus Wißmann

marcuse@hub.netzgemeinde.eu

#moon #mond #mosaik #newtonian_reflector #asi178mm

Jetzt habe ich das Mosaik fertiggestellt. Im Vergleich zu den Einzelaufnahmen ist das Rauschen durch Helligkeitsanpassungen zwischen den Kacheln leicht höher, dafür ist es ein ganzer Mond! :D

Durch die leichte Zirrusbewölkung während der Aufnahmen, war die Mondumgebung unterschiedlich stark aufgehellt, was man evtl. in den schwarzen Bereichen sehen kann. Das könnte man mit irgendeinem Maskengedöns in GIMP korrigieren, ist mir aber zu viel Frickelei.

Hier noch ein kleiner Filmausschnitt, der die Luftunruhe (Seeing) bei der Aufnahme verdeutlicht. Dabei ist das hier für meinen Standort ein wirklich gutes Seeing und es ist durch den Infrarot-Durchlassfilter auch noch deutlich reduziert. Zu sehen ist der Krator „Plato“, der sich links oben im Mosaik befindet.

Astrofotografie

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Sat, 27 Mar 2021 18:25:33 +0100

hEARt PhoniX

tobias@hubzilla.rocks

Einfach nur: boah.

Sat, 27 Mar 2021 20:51:41 +0100

Wolfgang Strobl (vanishing account)

ws01@pluspora.com

Danke für den Filmaussschnitt, das gibt einen guten Eindruck davon, was sich durch das Stacking an Auflösung herausholen lässt. Beeindruckend. Sind es Opensource-Programme, die du für das Stacking verwendest?

Sat, 27 Mar 2021 21:20:56 +0100

Marcus Wißmann

marcuse@hub.netzgemeinde.eu

@Wolfgang Strobl Leider ist Autostakkert nicht Open Source. Es läuft nur unter Windows, bei mir in der virtuellen Maschine. Die Nachbearbeitung habe ich allerdings mit Siril gemacht, das kann auch Stacken, ist allerdings eher für langbelichtete Deepsky-Aufnahmen gedacht während Autostakkert eher für kurzbelichtete Mond- oder Planetenaufnahmen geeignet ist. Es gibt aber mit PSS - Planetary System Stacker ein Open-Source-Programm, das habe ich allerdings noch nicht getestet.

Monddetails

Thu, 25 Mar 2021 00:39:27 +0100

Marcus Wißmann

marcuse@hub.netzgemeinde.eu

#mond #moon #asi178mm #gso #newton

Hier ein erstes Ergebnis der Mondaufnahmen von heute Abend, für volle Auflösung lohnt es zu klicken.

Insgesamt habe ich ca. 400GB Rohdaten aufgenommen, die Prozessierung und Erstellung des Mosaiks dauert aber noch an. Zu sehen ist das Mare Imbrium woran sich links die halbkreisförmige Regenbogenbucht (Sinus Iridum) anschließt, oben in der Mitte der Krater Plato inkl. Kleinkrater, rechts davon das langgezogene Alpental. Dies ist meine bislang beste Mondaufnahme.

Die Aufnahme entstand durch ein Infrarot-Durchlassfilter jenseits von 685nm Wellenlänge. Infrarot wird weniger durch die Luftunruhe gestört und trotz des Auflösungsverlustes durch die größere Wellenlänge, erhält man bei mäßigen Bedingungen schärfere Bilder. Dies ist 1,5-fache Originalauflösung, Autostakkert kann mittels „Drizzle“ höhere Auflösung interpolieren, was beeindruckend gut klappt. Durch Luftunruhe/Nachführfehler springen Bildpunkte auf Nachbarpixel, woraus man eine reelle höhere Auflösung errechnen kann.

Astrofotografie

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Thu, 25 Mar 2021 11:50:28 +0100

Wolfgang Strobl (vanishing account)

ws01@pluspora.com

Schön. Und danke für die technischen Erläuterungen. Ich habe mein Hobby "Astronomie" bereits in der Mittelstufe zugunsten anderer Interssen aufgegeben. Es bestand eh' überwiegend aus Lesen, mangels Equipment, und man kann nicht alles haben bzw. machen. Trotzdem oder gerade deswegen finde ich es interessant, was ohne Zugang zu für Privatpersonen unbezahlbaren Gerätschaften mit heutigen Mitteln geht und sehe die Resultate gern, insbesondere aber die Erklärungen, womit und wie sie entstanden sind.

Eine passende Location braucht es neben Equipment und Software vmtl. aber doch. Hier im Bonner Talkessel ist meist zu viel Dunst und viel zu viel Streulicht, um für brauchbaren Input zu sorgen. Trotzdem ist es spannend, sich an den seltenen klaren Nächten mal mit einem guten Fernglas mit "Sterne gucken" zu beschäftigen. Frage: was würdest du unter solchen Bedingungen (vergleichsweise wenig Potential) als minimale nächste Stufe empfehlen? Das vorhandene Fernglas ist ein Nikon Prostaff7s 10X30.

Thu, 25 Mar 2021 15:36:23 +0100

Marcus Wißmann

marcuse@hub.netzgemeinde.eu

@Wolfgang Strobl Hallo Wolfgang, da hast Du recht. Was heute mit Amateurmitteln möglich ist, war vor wenigen Jahrzehnten selbst Großobservatorien nicht möglich. Der Hauptgrund ist da definitiv digitale Kameratechnik und elektronische Bildverarbeitung.

Bezüglich der „nächsten Stufe“: Das ist natürlich eine schwierige Frage. Was interessiert Dich denn am Himmel? So ein Fernglas/Teleskkop hat ja immer zwei Aspekte: Es vergößert (bei Deinem Fernglas 10-fach), es sammelt aber auch mehr Licht als Dein Auge (30mm Öffnung bei Deinem Fernglas vs. max. 7mm Öffnung Deiner Pupille, je nach Alter auch entsprechend weniger, also 30mm x 30mm=900mm^2 vs 7mm x 7mm = 49mm^2, also ca. Faktor 18).

So ist bei Beobachtungen im Sonnensystem (Mond, Sonne, Planeten) eher der erste Aspekt wichtig, während man bei sogenanntem „Deep-Sky“ (Nebel, Galaxien, Sternhaufen) eher auf den zweiten Aspekt setzt.

Auch bei noch so schlechten Bedingungen liefert Dir ein optisches Gerät immer den gleichen Leistungsvorsprung relativ zu Deinem bloßen Auge. Wobei Mond und Planeten, weil hell genug, sich von Lichtverschmutzung/Dunst sowieso kaum beeindrucken lassen.

Die Frage ist natürlich auch: Wieviel willst Du investieren, soll es einfach nur ein größeres Fernglas sein oder ein „richtiges“ Teleskop, soll es nur in Hausnähe eingesetzt werden oder soll/muss es einfach zu transportieren sein. Soll da auch mal eine Kamera (was immer das auch sein mag) angeschlossen werden oder willst Du damit nur rein visuell beobachten?

Thu, 25 Mar 2021 16:23:58 +0100

Wolfgang Strobl (vanishing account)

ws01@pluspora.com

Hm. Was einen wirklich interessiert, erfährt man meist erst beim Versuch. Mit der Einschränkung: Planeten und "Deep-Sky". Sonnenbeobachtung ist mir zu speziell, den Mond sehe ich auch so, Planeten und Nebel sind aber knapp jenseits dessen, was man mit bloßem Auge sehen kann. Mitte 2019 hatten wir während eines Frankreichurlaubs die Gelegenheit, einen Eindruck davon zu bekommen, wie der Nachthimmel wohl vor ein paar hundert Jahren bei Neumond ausgesehen hat. Nicht nur die Milchstraße war sehr deutlich zu sehen, auch der Andromedanebel war mit bloßem Auge als Nebel identifizierbar. Seither sitzen wir gelegentlich zuhause bei gutem Wetter nachts auf dem Balkon und schauen uns die Konstellationen an. :-)

Unser oberster, nach oben offener Balkon bietet sich als Aussichtsplattform an, reduziert aber das nutzbare Sichtfeld auf einen nicht all zu üppigen Raumwinkel in südwestlicher Richtung. Bessere Beobachtungspositionen sind fußläufig nicht erreichbar. Kamera und insb. Nachbearbeitung (Stacking etc.) interessiert mich als Informatiker gewiss, meine Frau eher nicht, sie möchte einfach nur schauen.

Mit Urlaubsreisen sieht es derzeit mau aus, insofern lohnt eine Anschaffung dafür nicht. Ein größeres Fernglas möche ich auch deswegen ebenfalls nicht. Insofern bleibt nur "richtiges Teleskop" übrig. Teleskope "für Kinder und Einsteiger" vmtl. chinesischen Ursprungs bekommt man offenbar nachgeworfen, auch solche, die eine Handyhalterung haben. Ich vermute mal, dass dergleichen für das, was unter unseren Bedingungen möglich bzw. sinnvoll ist, schon Overkill ist bzw. mehr zugänglich machte - wenn es denn mehr als Flaschenböden in einer Halterung sind, die da für 100-300 EUR verkauft werden. Etwas skeptisch bin ich, weil ordentliche Stative zum Fotografieren i.d.R. schon teurer sind. Mir fehlt einfach die Beurteilungsgrundlage.

Thu, 25 Mar 2021 20:30:28 +0100

Einer von Vielen

einer@digitalesparadies.de

Wow!

Fri, 26 Mar 2021 05:52:25 +0100

Marcus Wißmann

marcuse@hub.netzgemeinde.eu

@Einer von Vielen Danke :D

@Wolfgang Strobl Da gibt es so viel zu erzählen, da weiß ich gar nicht wo ich anfangen soll. Und da ich nicht weiß, wie Deine Vorkenntnisse in dem Bereich Teleskoptechnik sind, wäre es vermutlich am besten, wir könnten mal telefonieren, wenn es Dir recht ist. Im direkten Gespräch lässt sich das vermutlich am besten klären. Ohne Rückfragen erzählt man hier schnell Dinge, die Du vielleicht schon weißt, lässt aber Sachen unerklärt, die Dir nichts sagen.

Aber mal so ganz schnell aus der Hüfte geschossen, wirklich schöne Einsteigerteleskope wären evtl:

1. ein 8" f/6 Dobson --> z.B. von GSO aus Taiwan, die machen ordentliche Spiegel, von wirklichen „Gurken“ habe ich bei GSO noch nicht gelesen.

2. einen kleinen apochromatischen Refraktor mit 80mm Öffnung, z.B. sowas hier: https://www.teleskop-express.de/shop/product_info.php/info/p8637_TS-Optics-Doublet-SD-APO-80mm-f-7---FPL-53---Lanthan-Objektiv.html
Einen kleinen Bericht über das Teil gibt es hier zu sehen: https://www.youtube.com/watch?v=WVmewXaAn_o

Aber Vorsicht: bei 2. ist weder ein Stativ, noch eine Montierung noch ein Zenitspiegel oder Okular dabei. Da ist man dann schnell bei > 1000 EUR!

Der 8"-Newton ist natürlich viel leistungsfähiger, aber schon ein ordentlicher Trümmer. Der 80mm-APO ein kleines aber feines Gerät, was für seine Größe eine herausragende Abbildungsleistung erzeugt. So ein Gerät kann man auch mal auf ein stabiles Fotostativ schnallen um Tagbeobachtung zu betreiben (Vögel, Natur etc.). Aber keine Frage, der Dobson bietet Dir am meisten Teleskop für das Geld, hat aber auch Nachteile wie: Auskühlzeit, ist empfindlicher gegenüber Luftunruhe (Seeing), ist durch den gefalteten Strahlengang anfälliger gegenüber Tubusseeing (Luftunruhe im Tubus selbst durch Temperaturausgleicheffekte), muss hin und wieder justiert werden, kann nicht einfach motorisch nachgeführt werden und noch viele weitere mehr.

Dann kämen noch 3 verschiedene Okulare dazu:

1. Ein Übersichtsokular, was Dir bei schwächster sinnvoller Vergrößerung ein maximales Gesichtsfeld bietet, das ist dann i.d.R. ein 2"-Okular. Die Austrittspupille beträgt hier 5-7mm. Das ist nützlich zum Aufsuchen von Objekten oder für sehr großflächige Objekte.

2. ein Okular mit unterer mittlerer Vergrößerung, bei einer Austrittspupille von ca. 2,5mm. Dieses Okular ist das Arbeitspferd und wird am meisten benutzt. Das Bild ist noch hell genug für einen ästhetischen Bildgenuss, die Vergrößerung aber schon so groß, das der Himmelshintergrund (Lichtverschmutzung!) merklich dunkler ist als bei 1. Und man hat auch schon eine schöne Vergrößerung, um Dinge wirklich schon näher zu betrachten.

3. ein Okular für Höchstvergrößerungen, sinnvoll bei Planeten, Mond und Kugelsternhaufen. die Austrittspupille ist hier ca. 0,5–1mm, oftmals bei 0,7mm.

Zwischen 2 und 3 ist durchaus noch Platz für eine Zwischenabstufung, so 1,3–1,5mm AP. Bei hohen Vergrößerungen ist eine Zwischenabstufung sinnvoller als bei kleinen! Aber das muss auch nicht sein, man kommt erst mal auch ohne aus.

Wie gesagt, wenn Du Interesse an einem telefonischen Gespräch hast, kann ich Dir gerne per PN meine Festnetznummer zukommen lassen und wir können am Wochenende mal eine halbe Stunde quatschen.

Ansonsten kann ich Dir auch die beiden großen deutschen Astroforen ans Herz legen: https://www.astrotreff.de/ und https://forum.astronomie.de/ . Dort gibt es unzählige Threads bezüglich Einsteigerteleskope und man kann dort eine Menge lernen.

Fri, 26 Mar 2021 18:58:34 +0100

Wolfgang Strobl (vanishing account)

ws01@pluspora.com

Gerne, Wochenende ist ok. Ich denke aber, ein paar grundsätzliche Infos wären ja vielleicht auch von öffentlichem Interesse. Du listest eine Reihe von Komponenten auf, die ich ohne Recherche zwar nicht beurteilen, aber durchaus grob einschätzen kann, glaube ich. Von daher argwöhne ich, ohne es zu wissen, dass diese für den gedachten Anwendungszweck schon zu üppig (d.h. zu gut und letztlich auch zu teuer) sind. Das liegt nicht daran, dass ich die Qualität von Werkzeugen nicht zu schätzen wüsste und kein Geld dafür ausgeben würde. Aber lohnt eben auch nicht, in Leistungsmerkmale und Qualität zu investieren, die man nicht nutzen kann. Lass mich die Frage anders stellen. Wir haben neben mehreren Ferngläsern aus alten Zeiten, die gegenüber dem schon erwähnten Nikon-Glas wirklich unbrauchbar sind, eben dieses, das war eine Ausgabe, die ich nicht bedauert habe, auch wenn aktuell wenig Gelegenheit ist, es zu benutzen. Wenn ich nun insgesamt (!) doppelt oder drei mal so viel für ein Teleskop ausgeben wollte, für den geschilderte Anwendungszweck, was wäre dann passend? Weiteres Zubehör zukaufen, wenn man auf den Geschmack kommt, geht immer und irgend etwas viel besseres danebenstellen geht auch. Ich habe ja auch mehr als eine Bohrmaschine, aber auch mindestens eine fürs Grobe. Richtig wenig Geld ausgeben ist einfach, richtig viel ebenfalls. Schwierig wird es, wenn man erst mal nur schnuppern möchte, ohne Schrott einzukaufen. Dafür braucht man Erfahrung, die mir völlig fehlt.

Eine Frage, die sich hier noch anbietet: ein brauchbares grosses Stativ fehlt mir auch. Ich fotografiere gewohnheitsmässig "im Vorübergehen" und meist aus der Hand, produziere also das, was man Schnappschüsse nennt. Das heisst nicht zwingend, dass die Fotos unüberlegt sind, aber sie sind prinzipiell nicht inszeniert. Ein Stativ wäre für einige eher technische Fotos aber durchaus hilfreich. Ist es sinnvoll bzw. ohne Verrenkungen möglich, ein Stativ für beide Zwecke zu verwenden, also Befestigung einer Spiegelreflex und Gebrauch eines kleineren Teleskops? Damit meine ich nicht, ob man durch Nachrüsten von Anschlussteilen umrüsten kann, das geht fast immer, sondern was die ökonomischere Lösung ist: zwei spezialisierte Stative oder nur eines, das dann vielleicht teurer sein darf?

Mal so als Frage formuliert. Über Einschätzungen dazu freue ich mich, ganz unabhängig davon, ob du das lieber hier verschriftlichst oder wir uns darüber tel. unterhalten.

Eine andere Frage, die eher an die beeindruckenden Astrofotos anschließt, die du zeigst, wie dieses Mondfoto hier. Themenwechsel, zurück zum Thema also. :-) Meine Erfahrung vom Fotografieren ist, dass Fotografien das eigene Sehen nicht ersetzen, sondern nur ergänzen bzw. manchmal auch erweitern können. Insb. Szenen, bei denen die Funktionsweise des Auges (Fovea, Retina) ins Spiel kommt, lassen sich mit einer statischen Fotografie schlecht und bisweilen gar nicht reproduzieren. HDRI mit Tonemapping ist auch nicht die Lösungen. Dieses müsste in der optischen Astronomie doch noch viel ausgeprägter sein. Soweit es um die Astronomie als Wissenschaft geht, ist das irrelevant, bei der spielt, so wie ich es verstehe, das menschliche Auge längst keine Rolle mir. Sicher, man könnte argumentieren, dass es einen gleitenden Übergang zwischen "mit bloßem Auge" über diverse Formen von Indirektion zu einem realisisch wirkenden, faktisch aber aus Messdaten synthetisierten Bild kommt. Die dafür nötigen Bildgeber sehe ich aber nicht - was im VR-Bereich genutzt wird, ist m.E. noch weit davon entfernt.

Unter dem Strich heisst das, der Blick durch das Teleskop hat immer noch seinen eigenen Wert, jedenfalls dann, wenn es nicht um Planeten unsers Sonnensystems und deren Trabanten geht, die i.W. denselben begrenzten Kontrastumfang (und eine sich nicht je nach Auflösung sprunghaft verändernde Struktur) haben. Dieser unmittelbare Eindruck ist es, um den es bei "Vom Balkon aus Sterne gucken" vornehmlich geht. Praktisch gesehen läuft das auf die Frage hinaus: wie gut muss das Rohr sein, um unter diesen Bedingungen genügend viele interessante Objekte sehen zu können? Deine Ausführungen zu den Okularen sind schon Teil einer Antwort auf diese spezifische Frage, das hätte ich vmtl. übersehen.

Sat, 27 Mar 2021 05:56:02 +0100 zuletzt bearbeitet: Sat, 27 Mar 2021 13:41:11 +0100

Marcus Wißmann

marcuse@hub.netzgemeinde.eu

Gerne kann ich hier auch noch etwas schreiben, vielleicht reicht Dir das ja auch schon. Anrufen kannst Du aber dennoch jederzeit, das bleibt davon natürlich unberührt.

Das Beste wäre natürlich, wenn Du Kontakt zu einer Volkssternwarte oder anderen Amateurastronomen aufnehmen könntest. Das ist in Zeiten von Corona natürlich nicht ratsam und auch nicht möglich. Aber es wäre gut, wenn Du mal einen Blick durch 2–3 verschiedene Geräte werfen könntest, um zu erfahren, was man da eigentlich sehen kann.

Was ich aber auf jeden Fall mitgeben möchte ist der Hinweis, dass es sehr, sehr wichtig ist, dass das Teleskop stabil aufgestellt ist. Die Beste Optik auf einem wackeligen Stativ macht einfach keinen Spaß und führt zu Frust. Ich kenne das aus eigener, leidvollen Erfahrung. Selbst das kleinste Teleskop kann durchaus bis zu 100-fach vergrößern und was das für die Stabilitätsanforderungen heißt, kann man sich schlecht vorstellen, wenn man es nicht selber erlebt hat. Um z.B. bei dieser Vergrößerung scharfzustellen, muss man das Teleskop schließlich anfassen und dann tanzen die Sterne im Okular: Wie will man da scharfstellen?

Und daran scheitern die günstigen Komplettangebote, z.B. dieses hier: https://www.aldi-nord.de/aldi-liefert/p/teleskop-spica-astro-set-inkl-sonnenfilter-1007946/

Ich kenne das Stativ und die Montierung, gruselig! Die Optik selbst ist die Vergewaltigung eines Newton-Teleskops, was an der sinnlosen, kontraproduktiven „Verlängerungslinse“ im Strahlengang liegt. Für die knappen 300 EUR bekommt man ein schönes Fernglas, was ich jederzeit vorziehen würde.

Ein kleines Teleskop auf einem Fotostativ zu montieren, geht natürlich, bräuchte aber sinnvollerweise eine eigene azimutale Montierung. Ein Kugelkopf ist für so was total ungeeignet!

Schau mal hier: https://www.teleskop-express.de/shop/index.php/cat/c21_Montierungen-AZ-ohne-GoTo.html

Das günstigste Modell kostet direkt > 100 EUR und ist auch nur bedingt geeignet. Das Problem bei Teleskopen ist, dass man ja nicht wie bei Erdbeobachtungen nur waagerecht, sondern in einem Bereich von 0-90° beobachtet und da kommen bei einfachen Lösungen schnell Kippmomente auf, die schon beim Einstellen des Objekts schwierig handzuhaben sind. Der 2. Artikel in dieser Übersicht bietet daher schon die Möglichkeit eines Ausgleichgewichts an. Aber das stößt auch schnell an die Stativbeine an. Ohne Gewicht kostet das aber auch direkt > 200 EUR.

Daher bleibe ich bei der Empfehlung eines Dobson-Teleskops. Es ist ja mehr eine Philosophie als ein Teleskoptyp: https://de.wikipedia.org/wiki/Dobson-Teleskop

Das investierte Geld geht (fast) komplett in die Optik und dennoch steht so ein Teil stabil. Es ist auch einfach zu verstehen, man fasst es an und dreht es dorthin, wo man es haben will. Ab einer gewissen Größe kann man mit Amateurmitteln auch keine andere Bauform mehr realisieren. So gibt es viele Leute in den oben verlinkten Foren, die 16"-, 18"-, 20"- oder 22"-Dobsons benutzen.

Ich möchte hier gleich mal etwas Teleskoptechnik vermitteln, weil ganz so einfach, wie bei einem 10x30-Fernglas ist es nicht, auch wenn das Fernglas genauso funktioniert. Ein Teleskop besteht aus einem Objektiv, das aus Linsen oder einem Hohlspiegel bestehen kann, das das einfallende Licht in der Brennebene bündelt. Der Abstand von Objektiv zu Brennebene heißt Brennweite. In der Brennebene entsteht ein reelles Bild, das dort im Raum „schwebt“. Bei einer Kamera liegt hier der Film oder heutzutage der Sensor, der das Bild „einfängt“. Je länger die Brennweite, desto größer ist der Abbildungsmaßstab dieses Bildes in der Brennebene. Das kennt man von der Kamera.

Jetzt kommt das Wichtigste: Die Leistungsfähigkeit eines Teleskops hängt praktisch ausschließlich von dem Objektivdurchmesser ab, den man Öffnung, Apertur oder auch Eintrittspupille nennt. Das Verhältnis von Öffnung zu Brennweite nennt sich Öffnungsverhältnis. Ist die Brennweite z.B. 6 mal so groß wie die Öffnung, so spricht man von f/6. Das entspricht der Anfangsblende eines Kameraobjektivs: Aus Brennweite und Öffnungsverhältnis kann man also stets die Öffnung ausrechnen oder generell: Kennt man 2 Größen, kann man die 3. berechnen.

Jetzt kommt der große Unterschied zu einer Kamera: Während bei einer Kamera der Film/Sensor in der Brennebene liegt, betrachtet man beim Teleskop das reelle Bild in der Brennebene „von hinten“ durch eine Art Lupe, dem Okular. Auch ein Okular hat eine Brennweite. Hier gilt: Je kleiner die Okularbrennweite, desto höher die Vergrößerung dieser „Lupe“. So ergibt sich die resultierende Gesamtvergrößerung eines Teleskops aus Objektivbrennweite geteilt durch Okularbrennweite.

Wenn Du Dein 10x30-Fernglas mit ausgestrecktem Arm gegen ein helles Fenster hältst, so siehst Du in den Okularen 2 kreisrunde, helle Scheibchen, die man Austrittspupille (AP) nennt. Der Durchmesser dieser AP berechnet sich aus Objektivdurchmesser geteilt durch Vergrößerung, bei Deinem 10x30-Fernglas also 30mm : 10 = 3mm. Das werden wir später noch benötigen.

Dass eine größere Öffnung mehr Licht sammelt und damit lichtschwächere Objekte zeigen kann, mag noch einleuchten (auch wenn es nicht ganz so einfach ist). Der zweite Aspekt ist aber auch, dass eine größere Öffnung mehr Auflösungsvermögen bereitstellt. Das hat erst mal nichts mit der Brennweite oder der Gesamtvergrößerung zu tun! Jede endliche Öffnung hat nun mal eine Begrenzung durch die Ränder der Linse oder des Spiegels. Hier tritt aber Beugung (Quantenmechanik, Wellenphänomen) des einfallenden Lichts auf. Nehmen wir mal idealerweise an (was praktisch gesehen auch so ist), dass ein Stern am Himmel „unendlich“ weit weg und damit punktförmig sei. Durch Beugung am Objektiv wird dieser Stern in der Brennebene jedoch als kleines Scheibchen „verschmiert“, dem sogenannten Beugungsscheibchen. Dieses Scheibchen ist recht klein und wird für sehr gute Augen ab Vergrößerungen sichtbar, die eine AP von 1mm oder weniger ergeben. Kleinere Vergrößerungen zeigen den Stern punktförmig. Bei Deinem 10x30-Fernglas wäre die Grenze bei 30-facher Vergrößerung erreicht. Diese Grenze der Vergrößerung nennt man „förderliche Vergrößerung“, da sie mind. notwendig ist, um das Auflösungsvermögen des Objektiv komplett auszureizen. Es sei darauf hingewiesen, dass die Brennweite keine Rolle spielt, da man diese Vergrößerung stets durch Wahl einer entsprechend kleinen Okularbrennweite erreichen kann!

Man sieht hier, dass sowohl ein Fernglas wie auch eine Kamera das tatsächliche Auflösungsvermögen ihrer Objektive nie wirklich ausnutzen. Beim Fernglas liegt der Grund u.a. darin, dass man noch freihändig beobachten möchte. Bei der Kamera gibt es kein Okular, so dass man nur durch eine entsprechend lange Brennweite bzw. ein sehr kleines Öffnungsverhältnis in den Bereich der physikalischen Auflösung kommen könnte. Solch „lichtschwachen“ Objektive wären aber unbrauchbar, das wäre im Bereichen von f/20-f/30 Anfangsblende, je nach Pixelgröße. Man kann das *nicht* durch Abblenden erreichen, weil Abblenden das kleinere Öffnungsverhältnis durch effektive Verringerung der Öffnung erreicht, nicht durch Verlängerung der Brennweite, und damit sinkt das Auflösungsvermögen!

Das Beispiel mit dem Stern kann man aber auf flächige Objekte generalisieren: Ein flächiges Motiv in einem Teleskop ist aus unendlich vielen Punkten zusammengesetzt, die ab der förderlichen Vergrößerung anfangen, als Scheibchen zu erscheinen. Das Motiv beginnt also ab der förderlichen Vergrößerung aus einer Überlagerung unendlich vieler Scheibchen zusammengesetzt zu sein, was es zunehmend unscharf erscheinen lässt. Der Kontrast sinkt zudem auch immer weiter. Daher gilt bei jedem Teleskop: Es gibt eine maximale Vergrößerung, ab der keine weiteren Details sichtbar werden und die hängt ausschließlich von der Öffnung ab! Mit sinkender AP gelangt auch immer weniger Licht ins Auge, so dass das Bild immer dunkler wird. 1mm AP erreicht man bei einer Vergrößerung die der Öffnung in mm entspricht. Bei einem 8" Spiegelteleskop (200mm Öffnung) erreicht man 1mm AP bei 200-facher Vergrößerung. Bei einem kleinen 50mm-Refraktor bei 50-facher Vergrößerung. Daher ist es sinnvoll sich nur auf die AP zu beziehen, statt auf die absolute Vergrößerung, weil man damit unabhängig von der Öffnung bleibt.

Es sei hier angemerkt, dass aufgrund der Bequemlichkeit beim Sehen, die praktische Grenze nicht schon bei 1mm erreicht wird. Das wäre rein rechnerisch für sehr gute Augen erfüllt, aber auch dann krebst man an der Auflösungsgrenze des menschlichen Auges herum, sprich: Die Details wären sehr klein an der Wahrnehmungsgrenze, Daher gilt 0,7mm bis max. 0,5mm als oberste Grenze, je nach Geschmack. Das Bild ist dann nicht mehr wirklich scharf, aber es ist leichter, winzige Details zu erkennen, weil das Bild größer erscheint.

Jetzt haben wir schon mal zwei wichtige Vergrößerungen definiert: Die maximale bei ca. 0,7mm AP und die förderliche Vergrößerung bei 1mm AP.

Da sich die menschliche Pupille auf maximal 7–8mm, bei älteren Menschen durchaus auch weniger, weiten kann, macht es keinen Sinn, eine Vergrößerung zu unterschreiten, die die AP größer als diesen Wert werden ließe. Dann würde man Licht „verschenken“, sein Teleskop also künstlich „klein“ machen. Diese Vergrößerung bezeichnet man als Minimalvergrößerung. Beispiel: Bei 70mm Öffnung wäre das eine 10-fache Vergrößerung. Bei der Minimalvergrößerung ist das Bild maximal hell. So gibt es eine reihe klassischer Ferngläser, die eine max. AP von ca. 7mm bieten: 7x50, 8x63, 10x70 oder 11x80. Die minimale Vergrößerung bildet auch den größten realen Himmelsausschnitt im Teleskop ab. Für sehr großflächige Objekte ist das einfach ein Muss!

Bei sehr dunklem Himmel kann eine max. AP gewinnbringend sein, aber schon bei etwas Lichtverschmutzung ist sie eher kontraproduktiv.
Nehmen wir als Beispiel nochmal den besagten Stern. Unterhalb der förderlichen Vergrößerung erscheint er perfekt punktförmig für das Auge, d.h. stets gleich hell. Der lichtverschmutzte Himmelshintergrund wird jedoch mit steigender Vergrößerung auf einen größeren Maßstab abgebildet, d.h. die Flächenhelligkeit sinkt. Und so ist es in der Tat, dass um so mehr Sterne sichtbar werden, je höher man vergrößert. Aber selbst flächige Objekte profitieren, weil das menschliche Auge lichtschwache Objekte besser erkennen kann, wenn sie größer sind.

Und so kommen wir dann nochmal zum „Arbeitspferd“ unter den Vergrößerungen: Diese liegt bei ca. 2,5mm AP, – Dein 10x30 ist da nicht weit von entfernt. Hier ist so eine Art sweet spot gefunden: Der Himmelshintergrund ist nicht mehr so arg hell, dennoch ist das Bild noch nicht zu dunkel und Objekte werden immer noch schön kontrastreich abgebildet. Außerdem hat man schon eine gewisse Vergrößerung erreicht, die die Detailerkennbarkeit erleichtert. Ein Okular, was diese AP liefert, wird vermutlich am häufigsten im Okularauszug landen, das stelle ich bei mir auch immer wieder fest.

Kommen wir noch mal zum Öffnungsverhältnis zurück: Ich sagte ja, dass dieses erst mal kein Leistungskriterium ist. Das Problem sind aber die real verfügbaren Okularbrennweiten. Diese liegen im Bereich von ca. 2,5mm bis 50mm. Man kann die für eine bestimmte AP notwendige Okularbrennweite auch unabhängig von der Öffnung direkt über das Öffnungsverhältnis berechnen: Okularbrennweite = gewünschte AP x Öffnungszahl, z.B. bei einem f/5 Gerät und 7 mm AP muss die Okularbrennweite 5 x 7 = 35mm betragen.

Wenn man jetzt ein relativ „langsames“ Teleskop mit einem Öffnungsverhältnis von z.B. f/10 hat, so benötigt man für die minimale Vergrößerung schon 7 x 10, also 70mm Okularbrennweite, was es praktisch nicht gibt. Anders herum ist es aber auch nicht unkritisch: Will ich bei einem sehr „schnellen“ Gerät mit f/4 z.B. eine AP von 0,5mm erreichen, so brauche ich 4 x 0,5 = 2mm Okularbrennweite, die gibt es praktisch auch nicht.

Wenn man also ein Allroundgerät haben will, das auf einfachem Wege das komplette Vergrößerungsspektrum ermöglichen soll, so wäre der Kompromiss ein mittleres Öffnungsverhältnis von f/5–f/7.

Generell kann man sagen, dass langsamere Öffnungsverhältnisse wie z.B. f/8, f/10, f/15 gutmütiger gegenüber Fertigungstoleranzen sind. Auch sind Abbildungsfehler hier geringer oder leichter zu korrigieren. Daher erlauben solche Geräte meist sehr hohe Vergrößerungen ohne Einschränkungen. Solche Geräte werden als Planetenspezialisten bezeichnet, weil hier hohe Vergrößerungen gewünscht sind. Es können an solchen Geräten auch Okulare einfacherer Bauart ohne Probleme verwendet werden, was viel Geld spart!

Sehr schnelle Optiken wie z.B. f/3,5 , f/4 oder f/4,5 müssen sehr präzise gefertigt und justiert sein, damit sie die volle optische Leistung erbringen, minimale Dejustage macht hohe Vergrößerungen unmöglich, bei kleineren fällt es nicht so sehr auf. Solche Geräte werden daher eher fotografisch für Deep-Sky als lichtstarke Teleobjektive (ohne Okular) eingesetzt. Praktisch alle einfacheren Okulare haben mit solch schnellen Teleskopen ihre Probleme: Der vom Objektiv kommende Lichtkegel ist sehr stumpf, d.h. während achsnahe (optische Achse = Mitte) Strahlen senkrecht in das Okular einfallen, fallen randnahe Strahlen schon relativ flach in das Okular. Das verursacht Okularastigmatismus, was dazu führt, dass die Sterne zum Rand des Gesichtsfeld massiv verzerrt werden und nicht mehr punktförmig sind. Es gibt gute, aber auch sehr teure Okulare die das korrigieren können, aber die kosten dann schnell viele Hundert Euro pro Stück!

Das waren jetzt ein paar grundlegende Dinge, die für alle Teleskope gelten, unabhängig von ihrer Bauform. Beim nächsten mal werde ich daher auf verschiedene Teleskoptypen und ihre Vor- und Nachteile eingehen.

Sat, 27 Mar 2021 13:13:33 +0100

(((Horschtel))) born at 315ppm

horschtel@pod.geraspora.de

Danke Marcus - ganz toll erklärt!

Ich war auch mal auf der hannoverschen Volkssternwarte, um mich zu informieren. Leider waren die "Wissenden" dort sehr wortkarg... Und so habe ich mir damals das Lidl-Scope (70€) gekauft, um mir selbst einen Eindruck zu verschaffen. Nach etwas finetuning ist es ganz nett. Will man mehr, braucht man zunächst mehr Gelegenheiten zu schauen und Lust nachts, im kalten draußen zu sein. Für Fotos, die ich auch mal machen möchte, braucht es eine Nachführung, vielleicht bekomme ich mal eine günstig. So sind seit 2004 an manchem Jahr gar keine Beobachtungen gemacht worden. Es ist immer folgendes Dilemma: Sind interessante Objekte über dem Horizont, hat es entweder Wolken, oder andere Termine - hat man gutes seeing ist Vollmond oder Starkwind, hat man Zeit, gibt es nichts Interessantes. Manchmal ist man auch einfach nur müde :-)

Ich hoffe Wolfgang wird mit Deinen Erklärungen ein Teleskop für sich finden, und viele schöne Momente damit haben!

Sat, 27 Mar 2021 13:18:45 +0100

Marcus Wißmann

marcuse@hub.netzgemeinde.eu

@(((Horschtel))) Oh, da liest ja doch einer mit! Ja, danke für das Lob. Leider hat sich aufgrund der frühen/späten Stunde der eine oder andere Grammatikfehler eingeschlichen. Das korrigiere ich mal jetzt.

Sat, 27 Mar 2021 18:31:29 +0100

hEARt PhoniX

tobias@hubzilla.rocks

OK.
Ich hatte kürzlich nachgedacht, mir mal sowas zuzulegen.
Das wird mir aber doch zu kompliziert, zu teuer und viiieeel zu wenig mein Schwerpunkt.
Aber dennoch einfach: wow.

Es ist verdammt erstaunlich, das heute schon als Normalmensch alles erreichbar und machbar ist. Das ist immer wieder ein dankbares Staunen wert.
Danke für deine Bilder.

Sat, 27 Mar 2021 18:34:04 +0100

Marcus Wißmann

marcuse@hub.netzgemeinde.eu

@hEARt PhoniX Danke für die netten Worte!

Sonnenflecken

Wed, 24 Mar 2021 16:36:06 +0100

Marcus Wißmann

marcuse@hub.netzgemeinde.eu

#astrofotography #astrofotografie #sonnenflecken #sunspots #whitelight #weißlicht #asi178mm #vixen102m

Firstlight meiner neuen ASI178MM, eine USB3-Astrokamera, ungekühlt. Eigentlich sollte später der Mond an der Reihe sein, aber wolkentechnisch sieht das nicht so gut aus, daher heute Mittag mal an der Sonne versucht:

Aufnahmeoptik: Vixen 102m 102/1000mm f/9,8 mit Baader O-III-Filter. Kamera: ASI178mm Monochromkamera, 2,4µm Pixelgröße, 6MP. Die 12% besten Bilder von ca. 4400 Bildern gestackt mit Autostakkert 3. Es ist unfassbar, welche Datenmengen die USB3-Kamera in einem verlustfrei komprimierten 2,5-Minuten-Film auf die SSD schaufelt: 28GB! Entsprechend lange hat das Notebook für die Verarbeitung gebraucht.

Zum Vergleich/zur Einordnung: Das heutige Bild vom Sonnensatelliten SOHO der NASA/ESA:
Bild/Foto

Astrofotografie

Sonne im Weißlicht

Sun, 07 Mar 2021 17:15:59 +0100

Marcus Wißmann

marcuse@hub.netzgemeinde.eu

#sun #sunpots #white_light #vixen102m #canon90d #baader_astrosolar

Hier die Sonne im Weißlicht von heute Mittag. Canon 90D am Vixen 102m (f=1000mm · f/9.8 · ISO100 · 1/250s) mit Baader AstroSolar-Folie. Heute immerhin eine kleine Sonnfleckengruppe unten rechts.

Vergleiche das Bild vom NASA-Satelliten SOHO:
Bild/Foto

Astrofotografie

Orionnebel (M42) – Zweiter Versuch

Wed, 03 Mar 2021 15:57:14 +0100 zuletzt bearbeitet: Wed, 03 Mar 2021 16:00:42 +0100

Marcus Wißmann

marcuse@hub.netzgemeinde.eu

#dslr #astrophotography #m42 #orion #orion_nebula #canon90d #deep_sky

Letzten Sonntag habe ich mich noch mal an dem Orionnebel versucht, diesmal mit einer Gesamtbelichtungszeit von ca. 15 Minuten. Wieder nur einfache Nachführung ohne Guiding, kein Komakorrektor. Leider habe ich eine asymmetrische Vignettierung in dem Newton, die ich mal genauer untersuchen muss, vielleicht ist sie auch symmetrisch und erscheint nur asymmetrisch aufgrund des Drifts wegen unzureichender Polausrichtung der Montierung. Leider konnte ich keine Flats anfertigen, die das Problem beseitigt hätten. Ein Meter Brennweite ist ohne Guiding auch leider zu viel des Guten. Ein kleiner 80mm-Apochromat wäre da auf meinem Wunschzettel, bei f/6 hätte der 480mm Brennweite, mit 0,8x-Reducer/Flattener wären das schöne 384mm, die auch ohne Guding noch gut nachzuführen sein müssten.

Astrofotografie

show all 7 comments

Wed, 03 Mar 2021 16:24:31 +0100

Einer von Vielen

einer@digitalesparadies.de

Wow, sehr schön!

Ist das 1000 mm Brennweite aufgenommen?
Hängt dort eine DSLR dran?
Wie viele Bilder sind "gestackt" und mit welcher Software errechnest Du das Ergebnis?

Wed, 03 Mar 2021 16:36:27 +0100

Marcus Wißmann

marcuse@hub.netzgemeinde.eu

Ja, 1000mm Brennweite, eine Canon 90D und es waren ca. 70 Bilder mit verschiedenen Belichtungszeiten. Die meisten 8s oder 15s. Insgesamt ca. 15 Minuten Belichtungszeit. Gestackt habe ich das mit Deep Sky Stacker: http://deepskystacker.free.fr/german/index.html

Wed, 03 Mar 2021 17:15:38 +0100

(((Horschtel))) born at 315ppm

horschtel@pod.geraspora.de

Toll geworden!

Wed, 03 Mar 2021 21:15:51 +0100

Einer von Vielen

einer@digitalesparadies.de

Danke für die Infos.
Sehr interessant. Ich wusste vor Deinem "bunten Mond" gar nicht, dass man so etwas machen kann, Kamera an Teleskop,...

Das sind ja unglaubliche Aufnahmen.

Thu, 04 Mar 2021 02:18:20 +0100

Marcus Wißmann

marcuse@hub.netzgemeinde.eu

@Einer von Vielen Nun, ein Teleskop ist letztendlich auch nur ein (Tele-)Objektiv ohne Blende, also stets mit Offenblende, in meinem Fall also 1000mm/f5. Sowas als „echtes“ Teleobjektiv dürfte locker 5-stellig kosten. Ich hab dafür keine 500 EUR bezahlt. Nachteile gibt es natürlich auch, die sind für astronomische Bedürfnisse aber nachrangig (kein Autofokus, keine Blende, etc.)

Fri, 28 May 2021 07:25:06 +0200

Cєℓєѕтє

blahblahblah@diasp.org

so schön <3

Fri, 28 May 2021 12:02:24 +0200

Marcus Wißmann

marcuse@hub.netzgemeinde.eu

@Cєℓєѕтє Danke.

Ein farbiger Mond

Thu, 25 Feb 2021 16:31:24 +0100

Marcus Wißmann

marcuse@hub.netzgemeinde.eu

Normalerweise erscheint uns der Mond einfach nur grau. Tatsächlich ist er aber farbig, was auf verschiedene Gesteinsarten zurückzuführen ist. Wenn man die Sättigung in der EBV extrem anhebt, kann man die Farben sichtbar machen. Leider macht sich dann auch das geringste Farbrauschen unangenehm bemerkbar. Daher habe ich zuerst ein 18-Sekunden-Video in 24fps mit 50%-Auswahlrate zu einem extrem rauschfreien 16-Bit-Summenbild gestackt und dann in GIMP die Sättigung hochgezogen.

Astrofotografie

M42 – Orionnebel

Mon, 22 Feb 2021 04:48:44 +0100

Marcus Wißmann

marcuse@hub.netzgemeinde.eu

#gso #newton #astrophotography #astrofotografie #orionnebel #orion_nebula #mond #dslr #canon90d #m42

Ein Stack aus 13×8s @ISO 1600, ziemlich wild bearbeitet. Leider habe ich keine Darkframes angefertigt, was schade ist – vermutlich wäre dann noch mehr drin gewesen.

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