die seuchenbedingte verknappung von dingen ist ja mittlerweile so gut wie vorbei. es gibt fast alles wieder, klopapier, mehl und so. was es hingegen nicht wieder gibt ist trockenhefe.
mich überkam gestern die idee des backens -- pizza oder brot oder so. und da ich neulich die letzten historischen päckchen trockenhefe in meinem schrank entsorgt hatte (mhd bis 2010, die haben vermutlich noch meinen letzten umzug mitgemacht), brauchte ich also neue hefe. ich bin also fröhlich mehl kaufen gegangen und was gab es nicht? richtig: hefe! als ich im dritten supermarkt auch keine hefe bekam, bin ich sogar in so einen bio-supermarkt gelatscht. die sollten doch wenigstens so ein zeug haben, bei all der komischen werbung auf schwäbisch! hatten aber auch sie nicht.
mir ist dann noch eingefallen, dass man auch frisch-hefe benutzen kann. die gabs merkwürdigerweise überall. frischhefe ist mir total unsympathisch, sie ist so fordernd, drängend: backe jetzt! JETZT BACKEN! nicht erst in einem monat, JETZT! MACH BLOSS KEINEN RÜCKZIEHER!
BACKE! da kann man nicht planen oder es sich anders überlegen, die kann man nur kaufen, sofort verbrauchen oder wegwerfen. wie gesagt, unsympathisch.
aber warum ist die trockenhefe weg? ist der pilz ausgestorben, wird sie noch heimlich gehortet? halten die supermärkte die trockenhefe zurück um im fall einer zweiten pandemie-welle so richtig den reibach zu machen, wenn sie sie dann für gold verkaufen?
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