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Von Amazon zu ebook.de

buckaroo@hub.netzgemeinde.eu

Vorbemerkung

Ich war sehr lange - seit fast 30 Jahren - Kunde bei Amazon, u.a. deshalb weil es dort die größte Auswahl an fremdsprachlichen Büchern gab und man in Deutschland lange sehr schief im Buchhandel angesehen wurde wenn man so was nerdiges wie Romane im Original kaufen wollte. Das galt auch für eBooks. Ich hatte mich - als ich mir einen E-Bookreader angeschaft hatte, bewusst für einen Kindle entschieden, die Gründen waren:

1.) Fremsprachige E-Books

Auch hier war das lange ein Nischenprodukt in Deutschland, E-Books sowieso.

2.) DRM war leicht zu entfernen

Ich will keine Gängelung durch DRM haben. Die E-Books die ich gekauft habe - und nicht weitergebe - sollen mein Eigentum bleiben und nicht vom Wohlwollen des Anbieters abhängig sein. Bei Amazon ist/war der DRM-Schutz sehr leicht zu entfernen, sofern man einen physischen Kindle besitzt: Calibre, DeDRM-Tools, dort die Seriennummer des Kindle eintragen, E-Books bei Amazon ("Send to USB") herunterladen, im Calibre importieren, fertig. Weg war der DRM. Das konkurrierende System - Adobe Digital Editions - war damals eher schwierig und unzuverlässig für die DeDRM-Tools.

3.) Die Kindles sind sehr gut

Synchronisation, Lesefortschritt, X-Ray - alles sehr sehr gute Features.

Nun hat sich etwas geändert: Zum einen will ich sowieso von Amazon weg, zum anderen beendet Amazon die Option des Herunterladen per USB. Entgegen diverser Fehlinformationen lassen sich aber natürlich immer noch E-Books per USB auf den Kindle laden - und umgekehrt - dabei gibt es allerdings einen Haken: Die E-Books sind nicht mehr im alten, AZW3-Format auf den Geräten (welches sich problemlos von DRM befreien ließ), sondern im neueren KFX-Format. Und hier kann es zu Problemen mit den DeDRM-Tools kommen, weil anscheinend Amazon das Format häufiger ändert.

Was tun? Darauf hoffen das die DeDRM-Tools die KFX-Bücher vom Kindler importieren können? Also habe ich nach Alternativen gesucht und bin fündig geworden - bei ebook.de gibt es alle die englischsprachigen E-Books, die mich interessieren, sie sind auch nicht teurer als bei Amazon und gibt Amazon keine Kohle. Allerdings haben diese auch DRM, und zwar besagtes Adobe DRM, was vor nicht allzulanger Zeit problematisch für die DeDRM-Tools war.

Ich hatte das jetzt getestet, mich dort registriert, ein E-Book testweise gekauft (Foundation von Isaac Asimov) und den ganzen Prozess mal durchgegangen:

Adobe Digital Editions (ADE) DeDRM

Man erhält eine Datei in einem speziellen Format - Dateiendung .acsm - welches erst mit ADE importiert werden muss. Adobe Digital Editions gibt es kostenlos für Windows, Mac, Android (taugt hier nichts). Für Linux ist es komplizierter, Wine könnte helfen, aber das ist nicht garantiert.

- Nach der Installation von ADE die ACSM-Datei importieren, und ADE fragt nach einer Adobe-ID (Alternativ: Computer ID) für das DRM. Entweder man legt sich eine an oder nutzt eine bestehende, ich habe sowieso eine für das Lightroom-Abo. Oder das DRM ist dann an dem Computer festgetackert.

Calibre/DeDRM

Nach dem Import der Datei in ADE liegt das E-Book dann als DRM verschlüsseltes epub vor. Und nun kommt Calibre und die DeDRM-Tools zum Zuge: Die DeDRM-Tools erkennen über die Einstellung nach Import des ersten Buches den Schlüssel von ADE und können das verschlüsselte E-Pub dann entschlüsseln und den DRM entfernen. Das lief bei mir beim ersten Mal schief, ich hatte die Version 10.0.3 von den DeDRM-Tools installiert, nach Upgrade auf 10.0.9 gab es dann keine Probleme. Nun hat Calibre eine DRM freie Variante des Buchs.

Kindle

Nun möchte ich das E-Book nicht in Calibre lesen, sondern auf einen meiner Kindles. Hier gibt es nun zwei Möglichkeiten:

Per E-Mail


Die entsprechende Bücher aus Calibre als epub exportieren. und diese epubs dann per Mail an den Kindle senden. Jeder Kindle hat eine eigene Amazonadresse. Hier aufpassen dass die Absenderadresse auch stimmt, sonst weigert sich Amazon die Bücher zu importieren.

Vorteil

- Die E-Books sind Teil der Kindlebibliothek und damit auf allen Kindlegeräten verfügbar
- Bei einem neuen Kindle (oder Verlust des alten) einfach die E-Books via Gerät (Bibliothek) laden

Nachteil

- Es gehen nur eine begrenzte Anzahl von Dateien pro Mail (ich glaube die Grenze war um die 20). Bei sehr vielen E-Books ist das recht mühselig
- Die Cover gehen teilweise flöten

Per USB

Einfach den Kindle per USB-Anschließen und alle gewünschten Bücher per Calibre dorthin speichern, Calibre übernimmt auch automatisch die Konvertierung zu AZW3. Nachteil: Die Bücher sind nur lokal auf dem Kindle gespeichert.

Funktioniert aber alles tadellos.

Fazit

Ein weiterer Schritt weg von Amazon, ich muss Amazon geradezu dankbar sein dass sie den Download per USB abstellen - sonst wäre ich nicht auf der Suche zur Alternativen gewesen.

Jetzt gibt es allerdings einen zusätzlichen Schritt: Statt vorher das Buch per Amazon herunterzuladen und zu importieren muss es erst in ADE geladen werden bevor Calibre es seinerseits importieren kann. Und es muss noch als weiteren Schritt auf den Kindle selbst geladen werden. Dafür bin ich aber nicht mehr abhängig von Amazon bezüglich E-Books, was ein gewaltiger Fortschritt ist.
Activating Warp Speed for Hubzilla's Database

buckaroo@hub.netzgemeinde.eu
How to significantly gain speed and perfomance for Hubzilla by just some minor adjustments.
Note: The DB section is about MySQL/MariaDB. However, PostgresQL will be similar effected. The solultion is database agnostic.
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phani@zotum.net
i like the idea. a little volatility in session management really is a small price to pay. how often do webservers go down, and most everyone will have their browsers 'remember' login/pwd for a frequently used site like hubzilla.

why don't you !-add this to @Hubzilla Development so that others can give their input? i don't think everyone who might have something to say follows the framagit issues...
Boosting matrix/synapse by using workers

buckaroo@hub.netzgemeinde.eu
By using wokers, synapse becomes much more efficient on multi-core machines, although it consumes more memory
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Jabber vs Matrix

buckaroo@hub.netzgemeinde.eu
Ursprünglich wollte ich - zustätzlich zu dem öffentlichen Matrixserver matrix.netzgemeinde.eu - einen öffentlichen Jabberserver anbieten, jedoch habe ich sehr schnell meine Meinung geändert und werde den entsprechenden Jabberserver ASAP löschen. Das hat zwei Gründen: Der Server selbst (ejabberd) und das Protokoll selbst.

Ejabberd

Ich hatte mich für ejbabberd entschieden, ein Jabberserver geschrieben in Erlang, welcher schnell und effizient sein soll (das glaube ich sogar, wenn ich andere Erlang-Projekte ansehe). Die Installation als solche war unproblematisch, aber die Konfiguration, mein Gott die Konfiguration!

Die Konfiguration

Die mitgelieferte Konfiguration umfasst etwa 800 Zeilen YAML (viele Zeilen davon sind Kommentare). Die Doku erkennt das Problem und versucht den Administrator zu beruhigen:
Do not let this complexity scare you. Most of you will be fine with default config file (or light changes).

Soweit so gut, nun zur Dokumentation:

Die Dokumentation

Die Dokumentation befindet sich unter https://docs.ejabberd.im/admin/configuration.
Wenn man eine so komplexe Konfiguration hat, ist eine gute Dokumentation das A und O, ansonsten ist man relativ aufgeschmissen und rennt ständig in Probleme. Genau das ist mir passiert, denn das Grundübel der Dokumentation: Es ist vollkommen unklar auf welche Version des ejabberd sie sich bezieht! Ich hatte 17.04 am laufen, divere Konfigurationsoptionen, die in der Doku beschrieben sind, funktionieren nicht - anscheinend bezieht sich die Dokumentation auf die allerneuste Version von ejabberd, ohne das irgendwo zu erwähnen! Besonders unangenehm war das bei der Datenbank: Ich befolgte den Rat das „neue“ SQL-Schema zu benutzen ( https://docs.ejabberd.im/admin/configuration/#database-and-ldap-configuration). Nach viel Fluchen und Herumprobieren (welche der Konfigurationsoptionen denn nun gehen und für meine Version zuöässig sind) gelang es mir endlich den Dienst zu starten - ich konnte bloß keine User anlegen. Es stellte sich heraus, dass das „neue“ SQL-Schema nicht von meiner Version unterstützt wurde!

Also die Datenbank gelöscht, neu aufgesetzt, „altes“ Schema eingespielt und endlich - nach viel Herumprobieren - funktionierte das Teil endlich!

Jabber

Nachdem ich endlich die meisten Probleme gelöst hatte habe ich mit einigen Jabber clients herumspielt und zu meinem extremen Erstaunen stellte sich heraus, das Jabber/XMPP eines der grundsätzlichensten Features eines Messengers nicht unterstützt: Die Fähigkeit mit mehr als einem Client an einer Sitzung teilzunehmen. Dieses Feature ist so grundlegend, dass es erst gar nicht glauben konnte. (Zugegeben, Whatsapp kann das auch nicht, aber wenigstens sagt Whatsapp das. Ditto Telegrams verschlüsselte Nachrichten. Auch hier eine Warnung).

Ich hatte drei Clients laufen - einen der in KDE/Plasma eingebaut ist (Telepathy), Kopete und einen unter Android. Und das war ein reines Glückspiel: Manche Nachrichten kamen in Android an, manche in Kopete, etc. Das macht Jabber für mich fast unbenutzbar: Normalerweise läuft bei mir ein Client unter Android  und einen auf dem Desktop. Wenn ich den Desktop verlasse kann ich Unterhaltungen unter Android weiterführen und umgekehrt. Das ist unmöglich uunter Jabber - ich kann nicht auf alte Nachrichten zugreifen, und das scheint auch noch unter mobil ein Problem zu sein: Da sich dort regelmäßig die IP ändert gibt es wohl Probleme mit Jabber.

Erweiterbarkeit (XMPP]

Ich habe herausgefunden dass es für das Problem „mehrere Clients“ ein Workaround gibt - eine Erweiterung des Protokolls (XEP). Es gibt ein Github repository für die notwendige Erweiterung (XEP-0280), aber warum ist ein solches Kernfeature als Erweiterung des Protokolls implementiert? Und selbst wenn, warum ist es nicht Teil von ejabberds Standardsetup?

Die Erweiterbarkeit des Protokolls ist theoretisch eine gute Sache - praktisch jedoch erzeugt das massive Probleme. Als Beispiel: Ich hatte captcha für die Registrierungen aktiviert. Das führte leider dazu dass Registrierungen nicht möglich waren - der Client hatte das entsprechende XEP nicht implementiert (Die Webregistrierung funktionierte sowieso nicht. Gab nur einen 404. Warum? Keine Ahnung). Das führt dazu dass es ein zweiseitiges Problem bei der Nutzung von Jabber gibt:  Zuerst muss man einen (öffentlichen) Server finden, der die benötigten XEPs implementiert, und dann noch einen Client der diese auch alle versteht - nicht nur auf dem Desktop, sondern auch unter Mobile. Das ist viel zu viel Aufwand/Ärger die man sich damit einfängt.

Matrix

Die Probleme unter Jabber hatte ich nie bei Matrix/synapse gehabt. Zugegeben, man muss einige Dinge konfigurieren, die Dokumentation ist aber gut und richtig, die Migration von sqlite zu PostgreSQL war gut beschrieben und lief problemlos. Es lief einfach so - mehrere Clients pro Sitzung, Voice/Videochat, Kanäle, Offline Nachrichten, egal was.

Ergo

Statt den Jabberserver für die Öffentlichkeit werde ich diesen Haufen .. (man kann sich denken) löschen. Die Doku ist nicht korrekt, der Server ist einer Programmiersprache geschrieben die ich nicht beherrsche, was dazu führt dass ich bei Problemen nichts machen kann und zu guter Letzt fehlen Jabber elementare Eigenschaften eines Messengers - z.B. mehrere Clients pro Sitzung, deshalb sehe ich keinen Sinn darinen ein XMPP-Server zu betreiben. Ich habe auf einem anderen Server ein Profil angelegt falls jemand mich per Jabber kontaktieren möchte, jedoch bleibt Matrix die bevorzugte Kommunikationsform.

Es gibt einen deutschsprachigen Blogartikel zu dem selben Thema: https://www.kuketz-blog.de/messenger-matrix-das-xmpp-fuer-hobby-admins/
Meine Top 10 Chefkochrezepte

buckaroo@hub.netzgemeinde.eu
Ich habe über 200 Chefkoch.de-Rezepte ausprobiert, die meisten davon waren gut und eine Vielzahl davon koche ich immer wieder mal. Ich habe hier meine Top 10 Rezepte, die ich auf chefkoch.de gefunden habe, aufgelistet, wobei ich bewusst auf Nummerierungen verzichtet habe - die Rezepte lassen sich nicht vergleichen: Was ist besser? Ein Nachtisch, ein Braten, eine Beilage? Hier sind sie, alphabetisch geordnet:


Chocolate-Lava-Muffins
Unglaublich gut, teilweise flüssig, und dazu auch sehr einfach herzustellen.

Der beste Pizzateig
Der Titel klingt anmaßend, aber stimmt tatsächlich: Pizza mit dem Teig (zu der Sauce kann ich nichts sagen, ich mache eine andere) aus dem Ofen kommt einer Pizza beim Italiener schon sehr, sehr nahe. Hätte man einen Ofen der so heiß würde wie in der Pizzeria, wäre es genau so gut.

Djuvec-Reis
Schöne, vegetarische Beilage, schmeckt mir deutlich besser als die oft eher wässrige und laffe Version in Balkanrestaurants. Ich packe noch Erbsen da rein.

Hüftsteak in einer feinen Cognac-Sahne-Soße
Einer der besten Hüftsteaks nebst Sauce, die ich kenne - man braucht schon ein gutes Steakhaus um das zu schlagen, oftmals gibt es das in schlechterer Qualität.

Indisches Butter Chicken aus dem Ofen
Für diejenigen, die gerne indisch essen (ich z.B.). Das schmeckt zu meinen Erstaunen tatsächlich wie beim Inder, und ist recht einfach zu kochen.

Mascarpone-Himbeerquark
Ein sehr, sehr guter Nachtisch bei gleichzeitig geringem Arbeitsaufwand (etwa 10 Minuten). Muss eine Nacht im Kühlschrank, aber das Resultat schlägt alles, vermutlich auch kalorientechnisch, das ist es aber wert :-)

Omas beste Frikadellen
Maggi hin oder her, Margarine im Rezept (ich nutze natürlich Butterschmalz zum Braten) - das sind bislang die besten Frikadellen, die ich kenne. Oft genug gemacht für unterwegs, hat bislang jedem (sofern er Frikadellen mag) geschmeckt :-)

Pfeffersauce
Ich mag Pfeffersauce (siehe Hüftsteakrezept), und die besonders :-) Wer die einmal gemacht hat wird nie wieder Fertigsaucen verwenden

Überbackene Spitzpaprika mit Käsefüllung
Einer meiner Lieblingsgerichte im Vegetarischen: Schmeckt auch ausgewiesenen Fleischessern sehr gut, und eignet sich daher auch gut für „gemischte“ (vegetarisch/omnivor) Gesellschaften, wenn man kein Lust hat mehrere Gerichte zu kochen.

Wildschweinbraten
Das bislang beste Wildrezept, was ich bisher gegessen habe, egal ob privat oder im Restaurant. Nicht ganz billig durch das Wildfleisch, ist es aber wert. Und auch nicht sonderlich viel Arbeitsaufwand.


Wenn man die Bewertungen der Rezepte ansieht, sehen das andere wohl auch so :-) Einfach mal ausprobieren, sollte für jeden was dabei sein.
 food
Elevation (Stephen King)

buckaroo@hub.netzgemeinde.eu
„Elevation“ (gibt es zum Zeitpunkt dieser Rezension noch nicht auf deutsch) ist die neuste Novelle von Stephen King die in Castle Rock spielt
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 Review
The Divine Cities (Robert Jackson Bennett)

buckaroo@hub.netzgemeinde.eu

„The Divine Cities“ spielt in einer Urban-Fantasy-Welt, in der Götter real sind. Die Bücher sind eine sehr interessante und erfrischende Mischung aus Fantasy/Steampunk/Mystery/Spionagethriller, sehr gut zu lesen und spannend.
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 Review
calvato@hub.netzgemeinde.eu
Danke für die Empfehlung! Muss mir leider die deutschsprachige Übersetzung kaufen weil mein Englisch für Belletristik zu mager ist. Technische Texte gehen, Literarur ist zu anstrengend.
Aber vielleicht hab ich ja Glück mit der Übersetzung.
buckaroo@hub.netzgemeinde.eu
Ich lese Bücher schon seit langem ausschließlich im englischen Original - analoges gilt für Serien und Filme, deshalb kann ich keine Aussagen über die Übersetzungen machen :-) Dank Amazon, DVD/BluRays und PayTV sowie Cinestar Original in Berlin ist das mittlerweile auch keine Akt mehr. Das hat allerdings oft seltsame Konsequenzen: Wenn die Leute über die übersetzte Serie reden, frage ich mich wovon die Leute eigentlich reden - „Königsmund”? Häh? Ah, „King's Landing“ - welcher Schwachkopf hat denn das übersetztß :-D