„The Divine Cities“ spielt in einer Urban-Fantasy-Welt, in der Götter real sind. Die Bücher sind eine sehr interessante und erfrischende Mischung aus Fantasy/Steampunk/Mystery/Spionagethriller, sehr gut zu lesen und spannend.
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„The Divine Cities“ (City of Stairs, City of Blades, City of Miracles) ist eine Trilogie von Robert Jackson Bennett, das Genre ist relativ schwierig zu beschreiben: Mystery/Spionagethriller in einem Urban Fantasy-Setting gewürzt mit Steampunk. Ebenso schwierig ist zu schreiben worum es geht, weil meiner Meinung ein Teil des Reizes die Erkundung dieser Welt ist - nach und nach erfährt der Leser über die Geschichte der Welt, was warum passiert ist, usw. Demzufolge besteht die Gefahr zu spoilern, ich werde versuchen die Spoiler möglichst gering zu halten.
(Kleiner Spoiler)
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Die Geschichte spielt in einer Welt, in der Gottheiten sehr real und Teil des normalen Lebens sind/waren. Dummerweise waren die Gottheiten ungleich verteilt - ein Teil dieser Welt („The Continent“ gennant) bekam alle ab, ein anderer Teil keine. Das hatte Konsequenzen: Der Kontinent wurde - dank göttlicher Hilfe - mächtig und versklavte die angrenzten Nationen, bis in einer von den Nationen (Saypur) jemand (Kaj genannt) eine Möglichkeit entdeckte die Götter zu töten. Dadurch wurden praktisch sofort sämtliche Werke (Bauwerke, Waffen, selbst das Wetter) die mithilfe von göttlicher Einwirkung geschaffen wurden, wirkungslos oder verschwanden und das Blatt wendete sich: Die versklavte Kolonie Saypur erfand technische Errungenschaft (sie hatten ja keine Gottheit, die ihnen Arbeit abnahm) und war damit dem Kontinent, der sich rein auf die göttlichen Wunder verlassen hat überlegen und eroberte diesen.
Die Geschichte spielt etwa drei Generationen nach dem Ereignis. Nach und nach wird der Leser eingeweiht worum es geht etc. Die nächsten Bücher der Trilogie spielen zeitlich jeweils etwas versetzt und behandeln u.a. die Konsequenzen, die sich aus den Ereignissen des jeweils vorigen Buch ergeben.
Die Bücher sind sehr, sehr gut zu lesen. Die Welt wird von Bennett sehr liebvoll farbig beschrieben, die Charaktere sind glaubwürdig und keinesfalls eindimensional (wenn auch teilweise eigenwillig) und die Mystery-Elemente machen es schwer mit dem Lesen aufzuhören :-)
Ein interessantes Detail: In der Welt scheint es natürliche Gleichberechtigung zwischen Mann und Frau zu geben - dies wird nie thematisiert, Frauen sind dort ganz selbstverständlich in jeglichen Bereichen (Politik, Militär,.) aktiv und nirgendwo unterrepräsentiert. Das wirkt so natürlich und normal dass man sich direkt fragt, warum das nicht auch in unserer Welt so ist?
Definitiv lesenswert, noch mal danke an Florian Freistetter für die
Empfehlung!
Aber vielleicht hab ich ja Glück mit der Übersetzung.