meine weihnachtsreisegeschichte mit der db; grĂŒn blau gewalt zugverspĂ€tung
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zu weihnachten habe ich mir ein erster-klasse-ticket fĂŒr die reise zu meiner familie ins rheinland gegönnt. berlin - bonn, direkt, hin und zurĂŒck. ich hasse umsteigen. man gönnt sich ja sonst nichts. der hinweg war völlig problemlos, obwohl am tag vorher stĂ€ndig land-unter-meldungen verbreitet wurden. ich war positiv ĂŒberrascht.
der rĂŒckweg war typisch bahn. im nachhinein erklĂ€rbar, aber beim erleben sehr verĂ€rgernd. weil ich von der bahn alles erwarte, habe ich meine familie veranlasst, mich eine stunde vor abfahrt des zuges zum bahnhof zu bringen. also nicht, eine stunde vor abfahrt in richtung bahnhof loszufahren, sondern so loszufahren, dass ich eine stunde vor reisebeginn am bahnhof bin. das erzeugt immer leichtes gelĂ€chter und leichte verĂ€rgerung, wie ein harmloser aber lĂ€stiger spleen. ich hatte sogar nach dem aufstehen die db-app geprĂŒft, keine alarmmeldungen zu sehen. und wollte trotzdem eine stunde vor fahrtbeginn da sein.
als ich dann auf dem bahnhof war, war gleich zu sehen: der zug fĂ€llt aus. groĂartig! ich habe die bahn-app kontrolliert und dort stand auch dass er ausfiele, also um 13:15 etwas was anderes als vor dem frĂŒhstĂŒck um 9:00. tja. die bahn-app hat mir dann irgendwelche verbindungen angeboten, die ein paar stunden spĂ€ter losfahren sollten. daraufhin bin ich altmodisch ins reisezentrum gelatscht. man musste nummern ziehen; aber fĂŒr erste klasse gab es extra-nummern, schöne, schnelle ... dort habe ich erfahren, dass der zug gar nicht ausfĂ€llt. sondern nur der startpunkt wurde von bonn nach köln verlegt. zug fĂ€llt aus war also eine selbstgemachte fake news der bahn, an die sogar die bahneigene app glaubte. ich bin mit einem regionalzug nach köln gefahren (1 stunde zeit! die db kriegt mich nicht so einfach klein!). dort kam ich pĂŒnktlich an und konnte auf meinen zug nach berlin warten. auf gleis 2 am kölner hauptbahnhof.
das ging gut, bis der entprechende zug einfuhr. der kam direkt aus berlin und endete in köln auf gleis 6 und sollte von dort direkt nach berlin zurĂŒck fahren. das haben alle wartenden an gleis 2 erfahren ca. eine minute bevor der zug in den bahnhof einfuhr. und er fuhr in den bahnhof ein ca. 2 minuten vor seiner regulĂ€ren abfahrtszeit. daraus ergaben sich szenen fast wie bei tatis "die ferien des monsieur hulot". es gelang mir aber, auch mich mitzudrĂ€ngeln und so landete ich am ende in meinem richtigen zug, auf dem weg nach berlin. auf meinem richtigen, reservierten platz. der zug war ziemlich verdreckt, weil die schaffner und dergleichen erst mal pause machen mussten auf der rĂŒckfahrt bis wuppertal. und irgendwann nach bielefeld wurde dann allen fahrgĂ€sten ein kostenloses, nichtalkoholisches getrĂ€nk offeriert, wegen der einstĂŒndigen verspĂ€tung. am ende kam der zug mit einer stunde verspĂ€tung in berlin an.
die begrĂŒndung fĂŒr das trara wurde nicht genannt, lĂ€sst sich aber leicht erschlieĂen. der blöde zug hatte schon auf dem weg von berlin so viel verspĂ€tung, dass einfach das letzte stĂŒck gestrichen wurde. der zug fuhr also nicht bis bonn, sondern nur bis köln. die bahn-app fĂŒr die abfahrt bonn machte daraus: zug fĂ€llt aus! was nicht stimmte. ich möchte nicht wissen, wie viele leute in bonn auf dem bahnhof der app geglaubt haben und auf deren nĂ€chste verbindung gewartet haben.
am ende war ich nur eine stunde verspÀtet wieder zuhause nach einer sehr schönen weihnachtszeit. also eher ein erlebnis, als ein Àrgernis.
aber ich glaube ich wĂŒrde trotzdem gerne wissing, dobrindt und scheuer anlĂ€sslich des feiertagsverkehrs der deutschen bahn persönlich verprĂŒgeln ...