80 Jahre nach Ende des zweiten Weltkriege kommen die Antisemiten immer offener aus ihren Löchern, auch bei der Linkspartei:
Mehrere Delegierte reisten vorzeitig ab, nachdem Genossen angekündigt hatten, sie nachts in ihren Hotelzimmern aufzusuchen. Ein Kongressteilnehmer nennt das im Gespräch mit dem Tagesspiegel „Psychoterror aus den eigenen Reihen“.
In internen Chatgruppen wird gar zu „Säuberungsaktionen“ aufgerufen. Wer sich in den vergangenen zwei Jahren nicht radikal gegen Israel gestellt habe, solle demnach die Partei verlassen oder alternativ zum Verlassen gedrängt werden. Die Gunst der Stunde müsse genutzt werden, gegen derartige „Verräter“ oder „Zionisten“ vorzugehen, heißt es.
Warum genau sollte man nun eine Partei wählen, die sich immer offener zur Antisemitismus bekennt und offbenbar die gute alte Tradition von stalinistischen Säuberungen (siehe auch die Anspielung auf Hotelzimmer, ich sage nur Hotel Lux in Moskau) wiederbeleben will, @
Anne Roth In Chatgruppen wird zu „Säuberungsaktionen“ aufgerufen: Mobbing bei der Linkspartei eskaliert
Israelfeindliche Aktivisten blasen bei der Linken zum Rachefeldzug. Andersdenkende sollen herausgedrängt werden. Die Partei fürchtet, die Versuche könnten Erfolg haben.