die hospitalisierungsrate wurde so gestrickt, dass sie kennzahlen produziert, mit denen die politiker alle möglichen lockerungen von anti-covid-maßnahmen begründen können, während sie praktisch ignoriert, wie stark die krankenhäuser wirklich gefüllt sind durch covid-erkrankte. wie das genau funktioniert, wird in dem verlinkten zeit-artikel besser erklärt, als vom ndr. der zweck dürfte sein, politikern die möglichkeit zu geben so zu tun, als sei alles wieder in ordnung.
zitat aus dem verlinkten zeit-artikel zum grund der problematik:
Naheliegend wäre, dass das RKI jede Klinikeinweisung registriert, die dem Amt gemeldet wird. Aus allen eingegangenen Meldungen der vergangenen sieben Tage würde sich dann die Hospitalisierungsinzidenz errechnen. Stattdessen sortiert das RKI die Fälle aber nach dem Datum, an dem eine Patientin oder ein Patient zum ersten Mal positiv auf Corona getestet wurde. Im Zweifel kann das Tage oder gar Wochen vor der eigentlichen Einweisung gewesen sein. Denn nur wenige Patienten müssen unmittelbar nach ihrer Diagnose ins Krankenhaus. Häufig beginnt eine Covid-Erkrankung mild und verschlimmert sich im Laufe der Zeit.
Das heißt: Wenn die Krankenhauseinweisung dem RKI gemeldet wird, liegt das Testdatum in vielen Fällen schon länger zurück. So fallen diese Fälle aus der aktuellen Statistik zunächst heraus.
Es gibt also zahlreiche Patienten, die zwar in der laufenden Woche ins Krankenhaus gekommen sind – die aber in der RKI-Logik einer der vorherigen Wochen zugeordnet werden. Der aktuelle Wert fällt dadurch also niedriger aus.