Ich kann es nicht mehr hören - sowas ist schlicht und ergreifend unverantwortlich:
Vor dem Hintergrund der anhaltenden Nullzinspolitik sind private Investitionen in Aktien etwa im Hinblick auf die Altersvorsorge nötig. Das ist in vielen Ländern längst erfolgreicher Standard. Aktienbesitz muss in Deutschland grundsätzlich viel attraktiver werden.
Ich selbst habe auch ein Aktiendepot aber sowas jedem zu empfehlen ist mehr als verantwortungslos:
- Aktien haben immer ein Risiko, inklusive des Risikos des Totalverlusts. Das ist auch der Grund warum man mit Aktien Geld machen kann, ohne Risiko keine Gewinnmöglichkeit.
- Eine goldene Regel aus einem Buch über die Börse: Wenn man eine Anlageform/ein Geschäftsmodell nicht zu 100% versteht: Finger weg davon
- Es fallen beim Kauf-/Verkauf von Aktien und ggfls. für das Depot selbst Gebühren an. Ich habe mein Depot bei der DKB (wo ich auch mein Konto habe). Jeder Kauf (oder Verkauf) von Aktien kostet 10 Euro (ab 10.000 Euro 25 Euro). Daran lässt sich unschwer erkennen dass ich ein Kauf von Aktien erst bei mehren hundert Euro Ordervolumen lohnt - sonst gewinnt nur die Bank durch die Bankgebühren.
Oder zusammengefasst: Aktien kann sich eigentlich nur derjenige leisten, der mehrere hundert Euro im Monat für Investitionen über hat mit dem Bewusstsein dass die Kohle im worst case (Crash der Aktie, siehe z.B. Wirecard oder neuer Markt) weg ist
und der sich vorher in die Materie eingearbeitet hat und bereit/in der Lage ist die Risiken einzugehen oder auch nur einzuschätzen.
Klingt das nach dem durchschnittlichen Deutschen?
Ach ja, ebenso einen Hals bekomme ich immer wieder von den ganzen tollen "Aktientipps" im Internet/in Zeitungen/wo auch immer. Da frage ich mich immer:
Wenn Eure Tipps so gut sind, warum investiert Ihr nicht selbst, freut Euch über die Gewinne statt leichtgläubige Leute davon überzeugen zu wollen? Siehe auch:
Scalping, die erste Variante.