Marktschwärmer- Lokale Produkte zu fairen Preisen

Mark Nowiasz

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Marktschwärmer- Lokale Produkte zu fairen Preisen

Thu, 23 Jul 2020 12:18:21 +0200

Mark Nowiasz

buckaroo@hub.netzgemeinde.eu

Ich bestelle nun schon seit drei Wochen bei den Marktschwärmern und bin zufrieden :-) Ich habe einen Artikel dazu geschrieben inklusive was mich dazu bewogen hat.

Marktschwärmer- Lokale Produkte zu fairen Preisen

Es ist schon länger bekannt dass Fleisch in Deutschland definitiv zu billig ist - und diese Billigpreise werden teuer durch tierquälerische Haltungsbedingungen, Tiertransporte quer durch Europa, ausgenutzte Billigarbeiter und co erkauft. Dies ist schon länger bekannt, durch den Tönnies-Fleischskandal (neben anderen) kam dieses wieder in das...

LaRucheQuiDitOui deutsch

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Sun, 26 Jul 2020 14:06:03 +0200 zuletzt bearbeitet: Sun, 26 Jul 2020 14:15:06 +0200

Das ist ein sehr interessanter Artikel, @Mark Nowiasz, solche Initiativen kann es nicht genug geben. Denn gerade die kleinen Erzeuger haben es zunehmend schwer – ein Hof mit fünfzig Milchkühen ist heutzutage schon nurmehr Hobby.
Gerade bei der Milch muss die Situation wohl schwerwiegend schlecht sein, da die wenigen (drei? vier?) großen Molkereien einen Preis diktieren, der nur über Masse wirtschaftlich ist.
Demgegenüber stehen im Biobereich ein paar – ehrlich gesagt kenne ich nur eine, die Andechser – Genossenschaftsmolkereien, die den Bauern einen vernünftigen Preis zusichern. Da muss dann auch schon mal die Milch von Bayern nach Berlin gefahren werden; aber immerhin unterstützt man auf diese Weise keine Milchexporte nach China, was, wie mir ein Milchbauer aus unserem Ort erzählte, bei den Großen ein wichtiger Absatzmarkt ist; dort ist es anscheinend – komischerweise; ich dachte, die sind dort alle laktoseintolerant – extrem hip, Milch aus Deutschland zu konsumieren.
Den Vorwurf mit dem schlechten ökologischen Fußabdruck finde ich unfähr: Die (nicht elektrisch betriebenen) Autos der Bios blasen Stickoxyde in die Luft. Ja. Klar, ist so. So funktionieren Autos mit Verbrennungsmotoren, egal wer drin sitzt.
Natürlich findet man auch im Bioladen Produkte aus der ganzen Welt, wie zum Beispiel Äpfel aus Neu-Seeland – finde ich extrem schwachsinnig und kaufe ich auch nicht; ich habe schon Hemmungen bei Äpfeln aus Österreich –, aber gäbe es die nicht, wäre ruckzuck eine ganze Reihe von Kunden weg. Denn die Gruppe der Bioladenkunden ist eine sehr heterogene: Da gibt es jene, die es warum auch immer einfach schick finden, im Bioladen einkaufen zu gehen, aber dann auch den Anspruch haben, jederzeit alles zu bekommen; dann sind da traditionell auch Menschen mit einer stark esoterischen Weltsicht, die sich von konventionellen Produkten irgendwie bedroht fühlen, jene, die einfach möglichst wenig Gift in ihren Lebensmitteln haben wollen, solche, die auf Grund irgendwelcher Unverträglichkeiten und Allergien in den Bioladen gehen, die Menschen, denen die (oft) höhere Qualität der Produkte wichtig ist und die, die die Hoffnung haben, dass bei der Produktion der tierischen Produkte das Tierwohl einen hohen Stellenwert hat. Natürlich sind die Motivationen nie so scharf abgegrenzt.
Es stimmt schon, dass in der Bioladenszene mehr Esoteriker zu finden sind als in der REWE-, ALDI-, LIDL- oder EDEKA-Kundenszene, doch meinem Erleben nach drängt sich das nicht in einem Maße auf, dass es schwer zu ignorieren wäre. Ich kenne keine Berliner Bioläden, bei den zweien bei uns im Odenwald, die ich regelmäßig besuche, ist das so.
Aber im Grunde will ich Dich von nichts überzeugen, und es ging in Deinem Artikel ja um einen lokalen Vermarktungsweg.
Dazu kann ich auch nur sagen, dass ich den Apfel eines kleinen lokalen Obstbauern dem Bioapfel aus Österreich vorziehen würde – in den Bioläden meines Vertrauens finde ich das zum Glück auch.
Grundsätzlich sehe ich in Hinblick auf Qualität und Tierwohl im Kleinen die besseren Chancen. Alles was zu groß wird, selbst wenn es irgendwie zu einer Biozertifizierung gekommen ist, wird problematisch. Ich habe von einem demeter Hühnerhof mit 3000 Tieren erzählt bekommen. Bei einem Platzbedarf von 10 m² je Huhn (Quelle: https://www.huehner-haltung.de/wissen/ums-huhn/anfaenger/) zuzüglich vielleicht von gewissen Reviergrenzen einer Herde, wird es, glaube ich, mit der Wirtschaftlichkeit eng, wenn man ohne Einschränkungen des Tierwohls auskommen will. Da gehe ich dann auch lieber zu dem Bauern nebenan, dessen Hühner eher ein Nebenerwerb sind. Und wenn es dann mal keine Eier gibt, dann ist das halt so, dann habe ich halt mal Pech gehabt.
Diese Hochverfügbarkeit von landwirtschaftlichen Produkten ist oft ein großes Problem.

Die Haltung des Flexitarismus' ist mir sehr sympathisch. Ich selbst ernähre mich vorwiegend vegetarisch, koche meistens vegan, aber drei, vier mal im Jahr darf's auch Fleisch sein, was ich dann auch genieße.
Dogmen sind was für Orthodoxe. :-)

Tue, 03 Nov 2020 16:05:23 +0100

Zron ??

zronenglish@hub.netzgemeinde.eu

Zron English tagged Mark Nowiasz's post with ⋕LaRucheQuiDitOui

Tue, 03 Nov 2020 22:15:05 +0100

Emanuel

emanuel@labonneheure.ch

Cool gefällt's dir. Ich bin seit 4 Jahren Nutzer von Marktschwärmer. Für mich macht's voll Sinn. Besonders dann, wenn wir nicht direkt auf den Markt oder in den Lokal- oder dern Unverpacktladen gehen können.