ich bin zur zeit ein wenig behindert und kann nicht fahrradfahren. arbeiten gehen muss ich aber trotzdem und so bin ich seit letztem wochenende ausnahmsweise mit öffentlichen verkehrsmittel unterwegs, zur arbeit hin und wieder zurĂŒck. und dabei sind mir mal geballt die sachen aufgefallen, die mich am öpnv so ungemein stören:
1. das ausgeliefertsein.
wenn man den öpnv benutzt ist man auf gedeih und verderb den betreibern bvg oder s-bahn ausgeliefert. die können tun und lassen, was immer sie wollen, als angeblicher
kunde muss ich das alles so hinnehmen, wie es ihnen einfĂ€llt. kommt die bahn, kommt sie nicht? hĂ€lt der bus an? wann? lĂ€sst er leute rein, der busfahrer? das macht die fahrtzeitplanung sehr schwierig und zwingt zu unnötigen pufferzeiten. sehr ungewohnt fĂŒr einen radfahrer, der wie ich ziemlich genau weiĂ, wie schnell er ist und wie lange er fĂŒr welche strecke braucht. ich verstehe, dass die verkehrsplanung schwierig ist, aber das ausgeliefertsein ist trotzdem nur schwer ertrĂ€glich.
2. die verkeimung
auch wenn ich mir immer wieder vornehme, nichts in der bahn oder im bus zu essen und mir sofort nach erreichen des ziels ausgiebig die hĂ€nde zu waschen, werde ich jedesmal krank nach lĂ€ngerer benutzung des öpnv. auch jetzt schon merke ich, wie eine erkĂ€ltung sich anschleicht, genau richtig fĂŒr die feiertage. und ich bin erst vier tage im öpnv unterwegs
3. eklige mitreisende
das ist wohl das unangenehmste: eklige mitfahrer. heute saĂ mir in der s-bahn ca. 30 minuten lang ein mann gegenĂŒber, typ hacker-schluffi um die 30. abgeschabte jacke, schmutzige jogginghose, teure laptoptasche und groĂes smartphone. der typ hat 30 minuten lang in der nase gepopelt, die popel betrachtet und gefressen, an seinen fingernĂ€geln gekaut, die arbeit dort begutachtet und weitergepopelt. ab und zu hat er mal auf seinem smartphone herumgewischt. völlig unbeeindruckt von seiner mitreisenden blicke. manche mögen dazu vielleicht sagen:
dit is balin! mir fÀllt dazu nur ein:
dit is eklich! da sind die anderen, normalen fahrgÀste fast gar nicht aufgefallen.
radfahren ist doch wirklich das beste!
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