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Thu, 14 Mar 2024 22:16:32 +0100

StefanMuenz@social.vivaldi.net

» Wir müssen das Niveau der Debatten steigern. Wir müssen den Kenntnisstand der Beteiligten steigern. Desinformation ist eine der größten Gefahren unserer Zeit. Sogar russische Bots und Trolle haben ein erstaunlich hohes Interesse an Desinformationen zum Klimawandel – Russlands Geschäftsmodell ist eben Öl, Gas und sonst fast nichts. Die Forschung zeigt ganz klar: Wenn Leute erst mal angefangen haben, irgendetwas komplett Falsches zu glauben, ist es extrem schwierig, sie wieder zurückzuholen. «
Mehr davon hier:
https://www.t-online.de/nachhaltigkeit/klima-und-umwelt/id_100362302/klimawandel-wie-maenner-die-welt-verbrennen-christian-stoecker.html

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Thu, 14 Mar 2024 22:45:25 +0100 zuletzt bearbeitet: Thu, 14 Mar 2024 23:07:40 +0100

Agent Joséphine Baker

josefina@mastodon.social

@StefanMuenz @EngelMichelmann

Das mit dem "Niveau steigern" sehe ich kritisch, besonders bei meinen Nachbarn, sowie der FDP und der CDU CSU. Die kämen da nicht mit.

Fri, 15 Mar 2024 09:34:50 +0100

Crymond 💠 💧

crymond@procial.tchncs.de

@StefanMuenz@social.vivaldi.net
Wer leichtgläubig ist, lässt sich durch Fakten wieder einfangen. Wer an Fake News leben bleibt, hat noch andere Motive, v.a. das Motiv, sich nicht ändern wollen. Und allen, die diese egoistische Motivation bestärken, wird geglaubt, egal wie offensichtlicher Fake das ist.

Fri, 15 Mar 2024 09:38:54 +0100

Max von Webel

343max@mastodon.social

@StefanMuenz Ich halte es für Naiv zu glauben, dass es den Leuten da irgendwie an Informationen mangeln würde. Praktisch jeder in diesem Land weiß sehr genau wie es aussieht. Aber es ist der großen Mehrheit einfach egal.

Fri, 15 Mar 2024 11:39:28 +0100

Stefan Münz

StefanMuenz@social.vivaldi.net

@343max Die Frage ist, warum es ihnen egal ist. Das Wohlergehen ihrer Kinder ist ihnen ja auch nicht egal, obwohl genau das in Gefahr ist, wenn wir immer so weitermachen. Das "Egal" kommt daher, weil es eben doch immer noch an konkreterem Wissen fehlt. Das Bewusstsein für die Krise ist zu abstrakt - da geistern bei noch zu vielen Menschen "Weit-Weg"-Bilder von Eisbären auf schwindenden Schollen im Kopf herum. Frag mal "unter normalen Leuten" herum, wer aus dem Stehgreif ein paar Klimakipppunkte aufzählen oder gar die möglichen Folgen von deren Umkippen erklären kann, oder ob die Wet Bulb Grenztemperatur für Menschen bekannt ist, ab der diese außerhalb geschützter Räume innerhalb weniger Stunden sterben, und was das immer häufigere Übertreten dieser Grenztemperatur in bevölkerungsreichen Zonen des globalen Südens bedeutet.

Fri, 15 Mar 2024 11:57:21 +0100

Max von Webel

343max@mastodon.social

@StefanMuenz Viele Leute rauchen auch im Auto mit ihren Kindern drin. Frauen rauchen während der Schwangerschaft oder fangen direkt nach der Geburt des Kindes wieder an. Eltern lassen ihre Kinder im Kinderwagen brüllen obwohl jedem klar ist, welche Langzeitschäden das oft anrichtet. Kinder werden geschlagen und angebrüllt und kriegen schädliche Strafen. Natürlich sagt das niemand, aber faktisch könnte vielen Eltern kaum was egaler sein als das Wohlergehen ihrer Kinder.

Fri, 15 Mar 2024 12:04:24 +0100

Alexander Goeres

jabgoe2089@hub.netzgemeinde.eu

@Stefan Münz

Das "Egal" kommt daher, weil es eben doch immer noch an konkreterem Wissen fehlt. Das Bewusstsein für die Krise ist zu abstrakt

ich schätze, da liegst du richtig. selbst wenn es lippenbekenntnisse zur existenz des klimawandels gibt, die werden nicht in handlungen umgesetzt. de facto glauben die meisten leute nicht, dass es den klimawandel als problem gibt, oder dass er menschengemacht sei oder dass man etwas gegen ihn unternehmen kann. außerdem wurde sehr effektiv alles, was mit umwelt zu tun hat, als politisch abgespeichert. und politisch ist nicht echt, sondern von ideologie bestimmt. und kann natürlich auch poltisch bekämpft werden.

aber es gibt auch immer noch die leute, die sich beschweren, wenn ihr haus brennt und man es löschen hilft, man solle nicht so viel wasser nehmen, ihre schönen teppiche würden nass ...

Fri, 15 Mar 2024 14:07:12 +0100

Stefan Münz

StefanMuenz@social.vivaldi.net

@jabgoe2089 Da ist was dran. Anfangs war bei Fridays for Future noch stark erkennbar, dass sie versuchen, sich nicht von Politisierung und Ideologisierung vereinnahmen zu lassen. Es wurde mit Wissenschaft argumentiert, es wurden bewusst keine Wahlempfehlungen ausgesprochen oder politische Bündnisse eingegangen, und die Klimakrise wurde als planetares Problem dargestellt. Leider haben es Medien und Politiker dennoch geschafft, das entsprechend zu verdrehen, und mittlerweile scheint tatsächlich der Glaube verbreitet zu sein, die Klimakrise würde bei bei Lanz und Maischberger durch die besten Debattenbeiträge entschieden. Leider trägt mittlerweile auch Fridays for Future mit dazu bei. Die einen kuscheln mit Gewerkschaften, die anderen mit den Hamas. So verzettelt sich die einstige Klimakrisenbewusstseinsbewegung in politische Interessens-Agendas.

Fri, 15 Mar 2024 17:59:05 +0100

phanisvara (streams)

phani@streams.phanisvara.com

Leider trägt mittlerweile auch Fridays for Future mit dazu bei. Die einen kuscheln mit Gewerkschaften, die anderen mit den Hamas.

sehe ich nicht so. daß klima-aktivisten auch meinungen zu anderen themen haben, läßt sich nicht vermeiden. für kuscheln mit gewerkschaften fällt mir gerade kein beispiel ein, doch sind soziale themen auch bei der bewältigung -- oder halt nicht -- der klimakrise wichtig. einfach nur den armen das letzte bißchen butter vom brot nehmen und die super-reichen ja nicht anfassen, das funktioniert halt nicht.

und was kuscheln mit hamas angeht, das habe ich nie so wahrgenommen. luise neubauer sagte wohl mal was gegen israel's vorgehen und hatte nicht daran gedacht, vorne weg zu sagen, daß hamas eigentlich schuld sei, doch das hört sich genauso an, wie damals, als man hier nicht "DDR" sagen durfte.

sobald irgendwer nachfragte sagte sie sofort, daß natürlich hamas schuld wäre, das hätte sie vorausgesetzt; halt nur nicht politisch-korrekt vorneweg erwähnt. ich habe nirgends von ihr gelesen oder gehört, daß hamas eine "befreiungsbewegung " wäre, zum beispiel. der umgang mit der klimakrise passiert halt nicht im reagenzglas oder im vakuum.

Fri, 15 Mar 2024 18:43:33 +0100

Stefan Münz

StefanMuenz@social.vivaldi.net

@phani @jabgoe2089 Das mit den Hamas betrifft aus ausdrücklich nicht Luisa Neubauer, die sich davon klar distanziert hat. Dafür betrifft es um so mehr die ursprüngliche Gründerin der Bewegung, von der ich so einseitiges, fanatisches und billiges Parteigängertum am allerwenigsten erwartet hätte.
Und was die Gewerkschaften betrifft: sicherlich gibt es da Gemeinsamkeiten, vor allem im sozialen Bereich. Doch was das Klimathema betrifft, sind mir die Gewerkschaften in den letzten Jahren eher als Klimaschutzbremser (mit den gleichen Wirtschafts-Argumenten wie Union oder Liberale) aufgefallen, die sich mehr komplementär als kritisch zu den kapitalistischen Auswüchsen verhalten.