auch hier wieder einmal: die entwicklung von völkern ist uneinheitlich, meistens sehr dynamisch und entspricht in den seltensten fällen den fiktionen, die heutzutage in konservativen und rechtsradikalen kreisen zu dem begriff "volk" vorherrschen.
dazu kann ich auch sehr empfehlen: mischa meier, geschichte der völkerwanderung
(hier meine rezension dazu) funfact: von den hunnen ist noch nicht einmal bekannt, welche sprache sie gesprochen haben ...
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archäologie Herkunft und Vielfalt der Hunnen
Herkunft und Vielfalt der HunnenEin internationales multidisziplinäres Forschungsteam hat spannende neue Erkenntnisse über die Herkunft und Vielfalt der Bevölkerungsgruppen gewonnen, die zwischen dem späten 4. und dem 6. Jahrhundert n. Chr. während und nach den Hunneneinfällen in Mitteleuropa lebten. Durch die Kombination modernster archäogenomischer Analysen mit archäologischen und historischen Untersuchungen gelang es, einige europäische Individuen der Hunnenzeit direkt mit einer hochrangigen Elite des früheren Xiongnu-Reiches in Verbindung zu bringen - einem mächtigen Nomadenreich dessen Zentrum in der mongolischen Steppe lag, Jahrhunderte bevor die Hunnen nördlich und westlich des Schwarzen Meeres auftauchten. Die Studie zeigt auch, dass nur wenige Individuen der Hunnenzeit ostasiatische Vorfahren hatten und dass ein Großteil Neuankömmlinge gemischter Herkunft waren. Damit wirft die Studie ein Licht auf die viel diskutierte Bevölkerungsdynamik, die die Geschichte Eurasiens in der Spätantike prägte.
