Wann ist das eigentlich so ein Kampf geworden?
Ich bin früher selbst jahrelang im Fernverkehr gewesen, immer 40 Tonnen oder mehr. Ich habe nicht ein einziges Mal Probleme mit Radfahrern gehabt, die es tatsächlich damals auch schon gab.
Mir ist aus der Zeit auch kein Kollege in Erinnerung, der auch nur einen Radfahrer gestreift hätte.
Als ich begonnen habe zu fahren, da waren Weitwinkelspiegel an der Beifahrerseite noch nicht Pflicht. Trotzdem gab es keine Probleme in dem Maß wie heute.
Und es ist nicht so, dass wir damals keinen Termindruck gehabt hätten.
Lernen LKW-Fahrer heute nicht mehr, dass man im Straßenverkehr den Schwächeren den Vortritt lässt?
Ich habe lange Zeit versucht, bei Unfällen zwischen LKWs und Fahrrädern die Fahrer zu verteidigen. Aber mir ist mittlerweile die Lust daran vergangen, was auch an den Ausreden der Fahrer liegt.
Wenn ich beispielsweise lese, dass ein 7,5-Tonner Fahrer nicht bemerkt haben will, dass er einen Radfahrer überfahren hat, dann kommt mir das Kotzen, denn wenn man mit der Zugmaschine über ein Hindernis fährt, dann merkt man das sehr wohl, denn das rumpelt kräftig.
Bei 40-Tonnern mit voll beladenen Anhängern (nicht Aufliegern) sieht das schon anders aus, weil Stöße am Fahrwerk nicht so extrem an die Zugmaschine weitergeleitet werden. Aber gerade bei Solo-LKWs halte ich dieses "nicht bemerkt haben" für glatte Lügen.
Und ja, ich halte mich diesbezüglich für kompetent, nach einer Zeit als Fahrer mit etwas über einer Million Kilometer unfallfrei.
Musste ich mal loswerden.
#
verkehr #
radfahrer #
lkwfahrer