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Photovoltaik und Co: eAuto und Wallbox

eAuto und Wallbox

Wer sich ein Elektrofahrzeug anschafft möchte dies natürlich auch benutzen und muss sich um Lademöglichkeiten kümmern.

Die Anforderungen können hier recht unterschiedlich sein. Wer in einem Mietshaus wohnt ist vom Wohlwollen des Vermieters abhängig. Entsprechend eingeschränkt sind hier die Möglichkeiten.

Wer selbst ein Häuschen besitzt kann die klassische Steckdose nehmen oder sich eine Wallbox / Ladestromstation vom Elektriker seiner Wahl montieren lassen.

Wer eine PV-Anlage sein Eigen nennt und diese auch auf Selbstverbrauch ausgelegt ist, kann natürlich seinen selbst produzierten Strom tanken.

Dazu gibt es ein paar Überlegungen, die man vorher tätigen sollte:

Wieviel Strom kann die PV-Anlage liefern? Kann ich mein eAuto auch aus einer Haushaltssteckdose versorgen? Oder benötige ich wirklich eine Wallbox? Eine Wallbox ist meldepflichtig bei der Bundesnetzagentur und der lokale Netzbetreiber hat ein Mitspracherecht. Dieser darf ggf. den Aufbau einer Wallbox untersagen. Der Netzbereiber muss sicherstellen, dass genug Kupfer in der Strasse liegt und diese Leitung nicht anfängt zu glühen.

Die rechtliche Grundlage hierfür ist: https://www.gesetze-im-internet.de/nav/__19.html

Die Netzbetreiber sollen auch sicherstellen, dass die Frequenz in der Spannungsversorgung bei 50 Hertz stabil bleibt. https://www.vde.com/de/fnn/arbeitsgebiete/sicherer-betrieb-dez/ueber-und-unterfrequenz

So werden durch den Netzbetreiber auch heute schon öfters z.B. Windkraftanlagen abgeschaltet, wenn sich zuviel Strom/Leistung im Netz befindet.

So hatten die Netzbetreiber schon einen Gesetzesvorschlag eingereicht um gemeldete Wallboxen zwangsabschalten zu können um die Stabilität in den Stromnetzwerken sicherzustellen. https://www.golem.de/news/spitzenglaettung-die-plaene-zur-zwangsabschaltung-von-wallboxen-gehen-zu-weit-2101-153510.html

Bisher wurde dies von der Regierung jedoch abgelehnt. Doch das Spiel ist nicht zu Ende. Da stehen große Energiekonzerne mit entsprechenden Lobbyverbänden hinter. Denkbar wäre so das der Netzbetreiber die eAutos nur Nachts laden lassen, weil dort am wenigsten Verbraucher in den Stromnetzwerken aktiv sind. Die Konsequenz wäre, dass man die eAutos mit Atomstrom lädt, weil Atomkraftwerke für die Nacht nicht die Leistung reduzieren. Umweltfreundlicher Solarstrom wird es in der Nacht jedenfalls nicht sein.

Dies könnte im schlimmsten Fall die Eigennuztzung der eigenen Solarenergie ausschließen. In meinen Augen ist dies jedoch nur ein vorgeschobenes Argument. Strom, den ich tagsüber nicht einspeise, weil dieser in die Batterie meines eAutos wandert, belastet auch nicht die Stromnetze des Netzbetreibers. Es Bedarf lediglich einer Logik, die die Ladung des eAutos nur dann aktiviert, wenn die Sonne scheint.

Wir laden jedenfalls unser Auto über eine Schutzkontakt-Steckdose (Haushaltssteckdose) mit 10A. Dies ist eine Strommenge, die unsere PV-Anlage auch liefern kann. Ein Schütz kann diese Ströme auch noch schalten und es lässt sich auch von einem Computer aktivieren.

Diese Steckdose ist nicht meldepflichtig bei der Bundesnetzagentur und wir hängen nicht mit Regelmaßnahmen am rechtlichen Fliegenfänger. So braucht eine Volllandung zwar länger, doch ich hab diese unter meiner eigenen Kontrolle.

So bin ich denn immernoch ein Fan davon, Strom lokal zu erzeugen und auch zu "verbrauchen". Und dieses Thema ist so auch wieder leider ein politisches.