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Photovoltaik und Co: Elektromobilität und PV-Anlage

Jetzt steht unter dem Carport ein "Plugin-Hybrid-Vehikel"

Warum?

Weil ich in einem reinen Elektroauto bei einer Probefahrt im Urlaub (ja da mache ich auch schon mal aus Jux und Dollerei schon mal so verrückte Sachen) schon einmal wegen einer leeren Batterie liegen geblieben bin. Aus diesem Grund wollte ich mich nicht auf ein reines Elektroauto verlassen. So sollte es denn ein Hybrid aus Strom und Benzin werden. Auf Grund der PV-Anlage auf dem Dach wurde es dann ein Plug-In-Hybrid Fahrzeug. Ein Vorführfahrzeug stand bei dem Händler (Seelenverkäufer) unseres Vertrauens auf dem Hof zum Verkauf. Mehrwertsteuerreduktion, E-Auto-Prämie und die gute Inzahlungnahme unseres alten Wagens bewegte uns dann zum Kauf, da das Auto ja auch verfügbar war und wir nicht 9 Monate nach Bestellung warten mussten.

Dies ist ein erster Erfahrungsbericht.

Kurz nach dem Kauf des Fahrzeugs wollten wir auch schon in den Urlaub starten, deshalb wurden einige Sachen wild durcheinander organisiert.

Das Auto

Ist kein SUV. Das macht bei einem E-Auto auch keinen Sinn, möchte ich mich doch effizient fort bewegen. Leider musste ich feststellen, dass viele der auf dem Markt verfügbaren Modelle SUVs sind. Auf drängen meiner Frau wurde es so ein Kombi als Familienauto. Der Akku für den Elektroantrieb fasst ca 10KW/h und der Benzintank fasst grob 30L. Wenn beides voll ist zeigt mir der Bordcomputer eine Reichweite vom ca 750km an. Im Eco-Modus wird der Elektroantrieb mit dem Verbrennermotor kombiniert, zum Halten der Reisegeschwindigkeit kann der Verbrenner hinzugezogen werden. Normal fährt das Auto jedoch mit Elektroantrieb an und beim Bremsen wird rekuperiert (Stromrückgewinnung und Ladung der Batterie). Die voll aufgeladene Batterie hat alleine eine Reichweite von ca. 55km.

Ladekabel

Bei unserem Fahrzeug war ein Ladekabel (5m lang) für den Anschluß an eine Haushaltssteckdose mit dabei. Zum Laden an einer öffentlichen Ladesäule benötigt mann jedoch ein anderes Kabel. Unser neues Auto hat eine Typ2 Buchse zum Laden der Batterie.

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Daher benötigten wir ein "Typ2 auf Typ2" Kabel und damit es etwas schneller geht mit einer Stromstärke bis zu 32 Ampere.

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Öffentliche Ladesäulen

Es gibt in Deutschland unterschiedliche Ladesäulen von unterschiedlichen Betreibern mit unterschiedlichen Steckern. Einige wenige geben den Strom auch noch kostenlos ab. Doch dies wird es in Zukunft wohl immer weniger geben. Bei allen anderen Ladesäulen benötigt man eine sogenannte "ChargeCard", denn die Abrechnung erfolgt digital. Leider lassen sich die Kosten schlecht vergleichen.

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Die Ladesäulen an den Autobahnen dürften die teuersten sein. Anbieter für ChargeCards gibt es viele. Welche, die in vielen Internetforen immer wieder genannt sind:

  • NewMotion - ein Tochterunternehmen der Shell (bietet viele Ladepunkte)
  • EnBW - EnergieVersorger Baden-Würtemberg in Kooperation mit dem ADAC

Dies soll keine Werbung sein. Es gibt auch noch andere Anbieter.

Die Abrechnung an öffentlichen Ladesäulen

Überlicherweise können die Preise an öffentlichen Ladesäulen aus bis zu 3 Komponenten zusammen setzen:

  • Grundgebühr für jeden Ladevorgang
  • Preis pro KW/h
  • Preis pro Minute bei Benutzung (damit die Ladesäule auch schnell wieder frei gemacht wird).

Kosten für 100km in der Übersicht

Hinweis1: für 100km müsste ich die Batterie 2mal komplett aufladen. Hinweis2: Ein und die selbe Ladesäule kann (je nach Vertragslage zwischen den beteiligten Unternehmen) je nach App / Karte unterschiedlich viel kosten.

  • Strom aus der eigenen PV-Anlage bewerte ich mit 11cent die KW/h = 2,20€
  • Strom aus einer öffentlichen Ladsäule, die ich mit EnBW / ADAC-Tarif nutzen kann kosten mich 29cent die KW/h = 5,80€
  • Strom aus der Steckdose eingekauft vom Energieversorger MaingauEnergie Ökostrom kostet 33cent die KW/h = 6,60€
  • Benzinverbrauch unseres alten PKW als Vergleich mit einem Verbrauch von ca 6,5L/100km bei einem Superbenzinpreis von 1,29€/L = 8,38€
  • Strom von einer öffentlichen Ladesäule mit NewMotion als Abrechnung kostet 47cent pro KW/h = 9,40€

Ein Beispiel von NewMotion: image

Ein beispiel von EnBW: image

E-Auto und PhotoVoltaik(PV)-Anlage

Wenn ich meinen Strom für 11cent die KW/h an der örtlichen Netzbetreiber zum Dumping-Preis nach EEG Verordnung verkloppen muss, weil ich diesen nicht selbst in just diesem Moment nicht verbrauchen kann, tut mir das in der Seele weh. Wer nochmehr für seinen Strom bekommt (weil er vielleicht ältere Verträge hat), soll sich glücklich schätzen.

externe Nachrichten: Warum die Stromrechnung ungerecht ist:

Also lautet das Motto: "Eigenverbrauch des eigenen Stroms nach oben treiben". Wie stelle ich also sicher, dass genau der Strom aus der PV-Anlage im Auto landet?

Nun ich koppel die Steckdose zum Laden des E-Autos mit der PV-Anlage über meine Hausautomatisierung. Die Hausautomatisierung misst ehh schon die Leistung, die von der PV-Anlage kommt, mittels des S0-Bus am Stromzähler.

siehe auch: S0 Bus vom Stromzähler

Liefert die PV-Anlage mehr als 3KW an Leistung, wird die Steckdose des E-Autos eingeschaltet und liefert die PV-Anlage weniger als 1,5KW (weil die Sonne untergeht oder sich der Himmel bewölkt) dann wird diese Steckdose abgeschaltet.

Dazu habe ich folgende Sachen eingekauft:

  • 16A Automatik-Sicherung
  • Stromzähler mit S0-Bus
  • Homematik-Funk-Aktor 1phasig für Hutschine HM-LC-Sw1-DR (der aktive Teil der Heimautomatisierung)
  • 1phasiges Schütz zum Schalten der eigentlichen Leistung für das E-Auto
  • RaspberryPi 3b+ Computer (zählt die Impluse am S0-Bus des Stromzählers via serielle Schnittstelle und meldet diese über WLan an die Hausautomatisierung zurück).
  • Hutschinen-Gehäuse für den RaspberryPi
  • Hutschinen-Netzteil für den RaspberryPi
  • 1 Steckdose
  • Kabel