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Saturn of June 29
2025-06-30 13:38:43
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Marcus Wißmann
marcuse@hub.netzgemeinde.eu
TS-Optics Photoline 80 mm f/6 FPL53 Triplet-Apo · Baader 2,25x Barlow · ToupTek G3M178C
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8 comments
2025-07-01 22:20:32
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Wolfgang Strobl
ws01@diaspora-fr.org
Immer wieder faszinierend. Ich hab' mich als Schüler mit einem ausziehbaren Fernrohr billiger Machart herumgeschlagen und trotz grundsätzlich guter Sichtverhältnisse praktisch nicht mehr gesehen als mit bloßem Auge. Miese Optik halt. Als ich die Mittel für Besseres hatte, fehlte die Gelegenheit und die Motivation war weg. Ich beklage mich nicht, man kann nicht alles mit gleichem Engagement machen und manchmal reicht es auch, anderen über die Schulter zu schauen, wenn man eine ungefähre Vorstellung davon hat, was da passiert und warum. Jedenfalls danke fürs Zeigen.
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2025-07-02 02:20:12
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Marcus Wißmann
marcuse@hub.netzgemeinde.eu
Hallo Wolfgang, immer sehr gerne. Schlechte Optik kann den Spaß sehr schnell verderben, das stimmt.
Aktuell probiere ich alles Mögliche mit diesem kleinen Refraktor aus. Das Teil macht viel Spaß, weil es kompakt und schnell aufgebaut ist, schnell auskühlt, optisch sehr gut ist und nicht so seeinganfällig, wie ein deutlich größeres Teleskop. Dennoch sind 80 mm Öffnung für Planeten sehr wenig, weil das Auflösungsvermögen natürlich begrenzt ist. Viel mehr als auf diesem Bild geht vermutlich bei Saturns aktueller Azimuthöhe von nur 29° bis Sonnenaufgang und der entsprechenden Luftunruhe nicht. Daher ist das Bild eben vergleichsweise unscharf.
Trotz der aktuell geringen Ringöffnung kann man auf dem Bild andeutungsweise den Zwischenraum zwischen Saturn und den Ringen links und rechts der Planetenscheibe erkennen. Das ist somit deutlich besser als bei der letzten Saturnaufnahme. Diesmal habe ich 5 Minuten statt 1 Minute gefilmt, um mehr Frames (ca. 10.000, davon 80 % verwendet) zusammenzubekommen und habe den Abstand der Kamera zur Barlowlinse mit einer Verlängerungshülse vergrößert. Vermutlich bin ich so bei ca. 4-facher Brennweitenverlängerung gelandet, also ca. 2 Meter. Damit kommt man in einen komfortableren Bereich des Oversamplings bzgl. Auflösungsvermögen der Optik zur Pixelgröße und die Bayermatrix des Farbsensors produziert nicht mehr so viele Artefakte. Der Nachteil ist natürlich, dass das Bild auch direkt dunkler wird. Zum Ausgleich muss man entweder den Gain (quasi der ISO-Wert) der Kamera hochdrehen, was mehr Rauschen produziert, oder die Belichtungszeit verlängern, was unschärfere Bilder durch die Luftunruhe zur Folge haben kann. Letztendlich habe ich mehrere Testvideos aufgenommen, konnte aber keine merkbaren Unterschiede feststellen.
Die Ringe von Saturn haben aktuell einen Winkeldurchmesser von 41 Bogensekunden. Um eine Vorstellung von davon zu bekommen, habe ich Saturn maßstabsgerecht in den Mondkrater Copernicus hineinmontiert, der ca. 48 Bogensekunden Winkeldurchmesser hat:
Dabei sind 41 Bogensekunden schon recht viel in der Planetenwelt. Nur Jupiter wird mit 48 Bogensekunden noch größer (hier aber allein die Planetenscheibe) und Venus kann nahe der unteren Konjunktion sogar fast eine Bogenminute, also 60 Bogensekunden groß werden. Alle anderen Planeten erscheinen deutlich kleiner. Ernsthafte Planetenaufnahmen machen Amateure daher stets mit deutlich größeren Instrumenten. Daher bin ich mit dem Ergebnis durchaus zufrieden!
Viele Grüße
Marcus
2
Hugo
Horst
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2025-07-02 09:14:56
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Wolfgang Strobl
ws01@diaspora-fr.org
Ich denke auch, das Ziel ist hier nicht, mit größeren und aufwändigeren Instumenten an günstigeren Orten zu konkurrieren, sondern herauszufinden, wie weit man mit brauchbaren, aber begrenzten Mitteln kommt, wenn man moderne Verfahren geschickt einsetzt. An Verfahren wie die hier verwendeten war in Zeiten von Photochemie nicht mal zu denken. Heute ist Erfassung und Auswertung selbst für Hobbyastronomen von der rein technischen Seite (Rechenleistung, Speicherplatz) kein limitierender Faktor mehr. Das eröffnet ganz neue Perspektiven.
Den Zwischenraum kann ich so nur erahnen - mag sein, dass das Streulicht auf dem Laptopdisplay mir hier einen Streich spielt. Ich schau's mir später mal auf dem großen Monitor unter besseren Bedingungen an. Wenn ich einen Kontrastausgleich drauf anwende, sind sie gut zu sehen. Allerdings wird man dabei schnell gefoppt - letztlich macht der ja nicht viel mehr, als solche Zwischenräume zu synthetisieren.
Überrascht hat mich an Deinem Resultat übrigens die deutlich sichtbare Abplattung des Saturn. Ich hatte das sicher mal gewusst, aber längst wieder vergessen. Adhoc mit der Bildbarbeitung ausgemessen komme ich auf etwa 1:13. Hier
https://de.wikipedia.org/wiki/Abplattung
lese ich 1:15 bzw. 1:10).
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2025-07-02 10:04:27
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Marcus Wißmann
marcuse@hub.netzgemeinde.eu
Photochemisch waren Planetenaufnahmen früher wirklich schlecht, selbst durch große Teleskope. Die nötigen Belichtungszeiten sind für chemische Einzelaufnahmen einfach zu lang, weil die Öffnungsverhältnisse so um f/20–f/30 liegen und gerade auch Saturn recht dunkel ist. Ich erinnere mich an Fotos in meinen alten Büchern mit Belichtungszeiten von mehreren Sekunden und entsprechend verwaschenen Ergebnissen.
Die Abplattung ist in der Tat sofort augenfällig. Wenn ich die Tage mal dazu komme, muss ich mich an Saturn noch Mal mit dem 20cm-Newton-Reflektor im Garten versuchen. Wenn das Seeing es zulässt, ist da sicher deutlich mehr drin.
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2025-07-02 12:00:36
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Wolfgang Strobl
ws01@diaspora-fr.org
Ich hab' ein wenig in meiner Bibliothek gestöbert (was will man an Tagen wie diesen sonst auch machen) und
das hier
gefunden. Das kannst Du mit Deinen Mitteln inzwischen besser. :-)
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2025-07-02 14:58:28
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Marcus Wißmann
marcuse@hub.netzgemeinde.eu
Das Bild ist sehr wahrscheinlich an einem großen Observatorium entstanden. Was mit heutigen Amateurmitteln möglich ist, sieht man z.B. an dem aktuellen Bild von Torsten Hansen:
https://forum.astronomie.de/threads/saturn-29-06-2025-bei-guten-bedingungen.382343/
1
Daniel Fischer
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2025-07-02 15:33:15
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Wolfgang Strobl
ws01@diaspora-fr.org
Faszinierend, vor allem die verwendeten Techniken. Allerdings wird es dann auch bald wieder eine Materialschlacht.
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2025-07-02 17:16:32
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Marcus Wißmann
marcuse@hub.netzgemeinde.eu
Zum Bild von Torsten Hansen: Das ist sicher schon eine Materialschlacht, so ein Celestron 11 ist ein ziemlicher Trümmer, obwohl es ein ultra-kompaktes optisches Design hat. Dazu die Kameras, Filter + Filterrad, ADC (atmospheric dispersion corrector) und die entsprechende Montierung, die so ein Instrument trägt.
Das Equipment nützt Dir aber nichts ohne die nötige Erfahrung und Leidenschaft. Geduld und Entbehrungen gehören auch dazu. So ein Celestron 11 braucht sehr lange um auszutemperieren, d.h. das Teil stand schon Stunden vorher bereit. Wenn die Auskühlung nicht stimmt, kommen bei diesem Vergrößerungsbereich nur Schrottbilder heraus. Dann das frühe Aufstehen oder Wachbleiben etc. Man muss für so ein Bild sehr sorgfältig arbeiten und penibel genau fokussieren, was bei schlechtem Seeing ein Geduldsspiel ist. Ich will damit nur sagen, dass da sehr viele Faktoren zusammenspielen und wenn einer nicht stimmt, wird das auch nichts.
Ein älteres Saturnbild habe ich noch, damals mit dem 20cm-Newton und der Monochromkamera durch ein IR-Pass-Filter gemacht:
Das muss ich mit der neuen Farbkamera unbedingt wiederholen, mal sehen … :-D
1
Horschtel
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