Der Postillon haut mal wieder dahin, wo es weh tut

Mon, 01 Jul 2019 13:42:15 +0200 zuletzt bearbeitet: Mon, 01 Jul 2019 13:51:46 +0200

buckaroo@hub.netzgemeinde.eu

Wie oft beim Postillon, bitter, aber wahr.

Bademeister überlegt, ob er Ertrinkenden rettet oder ob das Schlepperei wäre

In einem echten moralischen Dilemma befindet sich derzeit Bademeister Thorsten Staiger: Während im Becken vor ihm ein Badegast verzweifelt um sein Leben kämpft, überlegt Staiger fieberhaft, ob er juristische Probleme wegen Schlepperei bekommen könnte, wenn er den Ertrinkenden rettet.

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Mon, 01 Jul 2019 13:55:15 +0200

https://hub.designor.de/channel/tors10/?f=&mid=61b048fab2a7bf2419b6ec5e4ec8fbf145867a13f8874cecc699907298e083aa@hub.designor.de

Mon, 01 Jul 2019 20:24:58 +0200

Sven Türpe

tuerpe@pluspora.com

In Wirklichkeit haut er knapp daneben, denn die Schwimmbadmetapher lässt mit der Doppelbindung aus Seenot und Zuwanderung ein entscheidendes Element des Ursprungsproblems fallen. Ginge es nur darum, Menschen aus dem Wasser zu fischen und möglichst gesund wieder nach Hause zu bringen, sähe kein Mensch ein Problem. Im Mittelmeer geht es aber nicht nur darum, sondern gleichzeitig auch um die Frage, wie man die Einwanderung über die Südgrenze Europas steuert. Dieses Dilemma verschwindet nicht, wenn man eine Hälfte davon standhaft ignoriert.

Selbst wer die unbegrenzte Flucht und Zuwanderung aus Afrika nach Europa befürwortet – eine ebenso legitime Position wie als gegenteiliges Extrem die grundsätzliche Ablehnung jeder Migration – muss sich mindestens die Frage gefallen lassen, ob man nicht besser das Eintreten von Seenot verhindern sollte als Menschen daraus zu retten. In dieser Hinsicht funktioniert die Schwimmbadmetapher dann doch wieder, denn ein kompetenter Bademeister wird übermütige Schwimmflügelträger sofort vom Sprung ins tiefe Wasser abhalten und nicht warten, bis sie dort mit dem Ertrinken beginnen.

Mon, 01 Jul 2019 20:34:23 +0200

Mark Nowiasz

buckaroo@hub.netzgemeinde.eu

@Sven Türpe Man muss zwei Dinge scharf trennen:

Ertrinkende/Schiffbrüchige aus dem Mittelmeer zu retten und an Land zu bringen. Das ist reine humanistische Pflicht, und das ist auch nicht diskutabel.
Was *danach* geschieht, wenn diejenigen an Land sind. Das wiederum ist eine politische Frage.

Man kann sich aber nicht vor der politischen Frage dadurch drücken, dass man verbietet Leute zu retten und diese ertrinken zu lassen. Das ist moralisch und ethisch komplett verkommen und durch nichts gerechtfertigt.

Mon, 01 Jul 2019 21:21:33 +0200

Mario P.

crossgolf_rebel@pod.geraspora.de

? @Mark Nowiasz

Mon, 01 Jul 2019 21:26:37 +0200

s/reine humanistische//

Es ist eine maritieme plicht die zu retten. Es gibt aber kein gesetz so viel ich weis um die in ein bestimmtes land an Land zu bringen.

Mon, 01 Jul 2019 21:38:36 +0200

Weitere info:

https://www.un.org/Depts/los/index.htm

Het VN-zeerechtverdrag bepaalt dat schepen en autoriteiten de plicht hebben om mensen in zeenood te redden en zo nodig naar de dichtstbijzijnde haven te brengen.

Die sollten zum nabeies land gebracht werden. Wenn das 10 milen von Syria ist und Griechenland oder die Turkey weiter weg ist dan sollen die zuruck zu Syria gebracht werden. Das ist offiziel, nicht meine meinung.

Mon, 01 Jul 2019 23:45:06 +0200

Ow scheisse, postillion. Danke, auf wiedersehen :-)