Alexander Goeres

Alexander Goeres

jabgoe2089@hub.netzgemeinde.eu

a stampede of philosophers is a stampede nonetheless

Ort:: Berlin

Germany

Heimatstadt:: Berlin

Geschlecht:: Männlich

Status:: Single

Homepage:: https://laeuterungen.blogspot.de https://hub.netzgemeinde.eu/articles/jabgoe2089

Thu, 11 Jul 2019 15:31:22 +0200

Alexander Goeres

jabgoe2089@hub.netzgemeinde.eu

das halte ich für eine sehr passende, richtige betrachtung:

Meine altlinken Freunde müssen jetzt stark sein, aber es geht bei Fridays For Future weder darum, das „System“ umzustürzen, noch den Menschen neu zu erfinden noch jenseits der bürgerlichen Gesellschaft ganz „anders“ zu leben. Es geht vielmehr darum, ein breites gesellschaftliches Mainstreambündnis zu schließen für die Sicherung des menschlichen Lebensraums durch ernsthafte Klimapolitik, das meint unter anderem emissionsfreies Wirtschaften, emissionsarme Mobilität und Reduzierung der Industriefleischproduktion.

#politik #Friday4Future #klimawandel

Fridays For Future und Klimapolitik: Gretas unbequeme Wahrheit

Schaffen Fridays For Future einen neuen politischen Mainstream in Deutschland? Es geht jedenfalls nicht darum, „das System“ zu stürzen.

politik umwelt

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Thu, 11 Jul 2019 16:20:57 +0200

Gokh

gokhlayeh@pod.geraspora.de

Endlich mal eine ehrliche Betrachtung.

Ich gebe auch noch mal etwas dazu: https://pod.geraspora.de/posts/617906b081e30137d98e268acd52edbf

Richtig ist, dass die frühere Linke das Thema Umweltschutz mehr als verschlafen hat und das, obwohl mensch selbst auch Marx und Engels Nachlass so einige Anzeichen für diese Problematik herauslesen konnte. Umweltschutz galt einigen radikalen Linke gar als ideologischer Knochen. Es gelang zwar später einen ökologische Bewegung innerhalb der radikale Linken zu etablieren, aber in der Theorie und Forschung konnte diese keine eigene wissenschaftliche Forschung und Theorie aufbauen, sondern blieb damit immer den bürgerlichen NGOs verbunden. Aus dieser Lücke entwickelte sich dann spätestens Anfang der 90ger der Grüne Kapitalismus, den sich dann auch die Grüne Partei, die Anfangs noch von Ökosozialistischen Vorstellungen getragen wurden, anschlossen.

Das wahre Anliegen dieses grünen Kapitalismus waren natürlich Profite, aber sie erkannten auch, dass es ein Paradigmenwechsel geben muss. Früher galten Umweltressourcen dem Kapitalismus als nichts, sie hatten keinen Wert und konnten daher aus der Berechnung des Mehrwertes gestrichen werden. Allmählich kostete aber die Verschmutzung der Ressourcen Geld und schmälerte den Gewinn. Es mussten teure Filteranlagen integriert werden, auffänsige Recycling und Wiederwertungsprozesse integriert werden. Da der Kapitalismus aber schwerfällig ist, setzte sich der grüne Kapitalismus noch nicht sofort durch, stattdessen wichen die Firmen in den Ländern aus, in dem die Verschmutzung der Ressourcen noch immer kostenlos zu haben war.

Fest stand aber, dass die Ressourcen endlich sind und dass sich der Kapitalismus auf diese Art und Weise früher oder später sein eigenes Grab schaufeln musste. Somit war klar, dass der Umstieg irgendwann erfolgen musste. Der erste große Einstieg in diesem Umstieg war dann der Biosprit-Boom. aber auch andere regenerative Quellen, wie Holzpellets, etc. Ungeachtet der Katastrophen Folgen in den Regenwaldgebiete dieser Erde, wurde dieses Modell als Erfolg gepriesen und die Profite explodierten. Dies mache jetzt allmählich den Weg für den gänzlichen grünen Kapitalismus frei. Plötzlich erkannte mensch auch die Möglichkeit mit CO2-Zertifikaten zu handeln oder den Aufbau von vermeintliche CO2-Senken mit in die Berechnungen einzubeziehen.

Erstaunlicher Weise vollzog sich jetzt auch der Wechsel der Klima-LeugnerInnen. Waren dies früher vor allem jene rückständige Linke, die in den Klima-Prognosen nichts anderes sahen, als Propaganda des Kapitals um den Infrastrukturänderungen schneller voran zu treiben und dabei vor allem den westlichen Fortschritt gegenüber den Rest der Welt sicher wollten. Waren es jetzt das rückständige Finanzkapital der herkömmlichen Energiequellen, welche nicht einsehen wollten, auf einmal auf ihre Energie.Reserven sitzen zu bleiben. Mag diese Lobby auch heute immer noch sehr stark sein und bei vielen Menschen auch hier in Deutschland verfangen, die selbst keinen Vorteil durch dieses Festhalten an alten Infrastrukturen haben, sich aber immer gegen jede Veränderungen wehren, so ist schon längst klar, dass der Kapitalismus nur dann in seiner alten Form überstehen kann, indem er scheinbar möglichst schonend mit den Ressourcen umgeht. Nur dies garantiert auch in weitere Zukunft Wachstum und Gewinne. Wenngleich sich der Begriff Wachstum dann auch etwas ändern muss, sich also nicht automatisch mit mehr Konsum gleichsetzen lässt, ist ganz klar, dass hier weiteres Wachstum der Gewinne gemeint ist.

Die FFF-.Bewegung ist natürlich absolut berechtigt. Es ist schon lange kurz vor Zwölf und die Regierungen waren nicht in der Lage sich von den alten Lobby zu trennen. Die Jugend wollte nicht mehr länger hinnehmen, dass mit ihre Zukunft so sorglos umgegangen wird, wo doch schon die neue, viel profitablere Form des Kapitalismus längst seine Tauglichkeit bewiesen hat. Es bleibt abzuwarten wie sich diese Bewegung entwickeln wird, ob es ihr gelingt nicht zu schnell in die Einbahnstraße des grünen Kapitalismus zu fahren. Ob sie weiter denkt und darüber hinaus denkt.

Ich denke es ist zumindest schon mal ein sehr schlechter Start so viel Zustimmung und Anerkennung zu bekommen, das macht eine Instrumentalisierung wahrscheinlicher. Anerkennung von fast allen Seiten, über alle politischen Orientierungen hinweg wird bestimmt nicht in Ökosozialismus oder so ändern, sondern wird das bestehende System verschlimmbessern. Aber warum sollte die jetzige Jugend nicht das gleiche Recht haben, wie vorherige Generationen. Von ganz großen Träumen und letztlich nur das eigene Gewissen beruhigt zu haben. Wir sind durch diese Revolte weder dem Ende des Kapitalismus näher noch der Null-Emission im eigentlichen Sinne. Null-Emission lässt sich im Kapitalismus natürlich relativ leicht technisch ermöglichen, aber ob es das ist was sich viele Leute darunter vorstellen, wage ich zu bezweifeln.

Thu, 11 Jul 2019 16:45:54 +0200

Gokh

gokhlayeh@pod.geraspora.de

@BeatclubFC

Unter Null-Emissionen versteht mensch nicht, dass die einzelnen Prozesse keine Emissionen verursachen, sondern das Ausgleichsmaßnahmen gemacht werden. Also ganz einfach durch Aufforstung von normalen natürlichen Bäumen, aber wird ja schon an künstliche Bäume gearbeitet,welche CO2 aus der Luft filtern und fixieren. Und dann darf ich vielleicht daran erinnern, dass bereits aufwendig daran gearbeitet wird, CO2 im Boden, bzw. in unterirdischen Lagerstätten zu speichern. Auch das würde dann unter Null-Emission fallen.