ein paar passende bemerkungen zur covidioten-schar, die ich gut nachvollziehen kann, auch wenn ich die herkunft des autors nicht teile.
Die eigene Überhöhung als Speerspitze der Avantgarde – das fühlt sich natürlich ungleich geiler an als einfach nur ekelhaft staatsbürgerlich die Maßnahmen der Regierung abzunicken. Weil es mir Schlafschaf und Obrigkeitsknechtin halt an Vorstellungskraft mangelt, wie man eine Seuche besser in den Griff bekäme, ohne dass das komplette Land wirtschaftlich und demokratisch vollends in die Grütze geht.
beim lesen dieses textes ist mir wieder aufgefallen, dass die nazis und ihre vermeintlichen normalo-befürworter dafür verantwortlich sind, dass ich seit 2015 merkel verteidige in diskussionen. und dabei gibt es eigentlich keine wichtigen punkte, in denen merkels handlungen und unterlassungen verteidigenswert sind. das gilt für alle versäumnisse im umwelt-bereich, für das versagen beim fortschreiben des ökologischen umbaus der wirtschaft, für die beinahe-rückgängigmachung des atomausstiegs, das komplettversagen beim ausbau der digitalen vernetzung usw usf
die einzige ausnahme von dem versagen ist das bekannte "wir schaffen das" und sein jüngeres pendant "die situation ist ernst, nehmen sie sie ernst". wobei "merkel" hier natürlich als kürzel für "die regierung merkel" steht, nicht wie bei den covid-leugnern "die person merkel".
und offenbar sind die linken, die sonst dem stile des autors entsprechen, jetzt dabei sich rechts selbst zu überholen, was ganz gut die zusammensetzung des publikums bei den beiden superspreaderevents hier in berlin im august erklären würde.
alles etwas schwierig.
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covid19