Windmühlen "Serie 1922" Kochmesser Pflaume (klein)

2021-06-01 12:25:33

Marcus Wißmann

marcuse@hub.netzgemeinde.eu

Gerade angekommen.

Kochen

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2021-06-15 17:43:23

Wolfgang Strobl (vanishing account)

ws01@pluspora.com

Schönes Messer! Frage: reicht ein Wetzstahl wirklich aus, das auf Dauer scharf zu halten? Wir haben ein paar ältere Zwilling J. A. Henckels-Messer, die ich in größeren Zeitabständen mit einem Lansky-Set unter Verwendung von Öl bearbeite, sowie zwei japanische Damastmesser, für die ich einem passenden nassen Schleifstein verwende. Den Wetzstahl verwende ich nur sehr sparsam für die Zwillings und für ein einfaches Messer von Ikea, das hier auch noch irgendwo herumfliegt.

2021-06-15 18:03:45

Marcus Wißmann

marcuse@hub.netzgemeinde.eu

Ja, das Messer war schön, leider war die Klingenspitze leicht (minimal aber sichtbar) nach rechts verbogen und von daher habe ich es zurückgeschickt und mir alternativ https://www.boker.de/cottage-craft-chefmesser-gross-130495 zugelegt. Dazu noch das kleine Kochmesser und das Spickmesser aus der Serie. Diese Serie nutzt auch den nicht-rostfreien Carbonstahl C75, nur auf den Dünnschliff muss man hier verzichten. Dafür kosten die 3 neuen Messer zusammen immer noch weniger als der Klassiker von Windmühle.

Nun zur Frage: Ein Wetzstahl dient ja nur dazu, die durch Benutzung „umgelegte“ Klingenschneide wieder aufzurichten. Wirklich abrasiv sind diese Wetzstähle nicht bzw. kaum, d.h. um einen gelegentlichen Schliff auf dem Schleifstein wird man auch hier nicht herumkommen. Aber um die Messer kurz vor Gebrauch scharf zu bekommen, ist ein Wetzstahl schon nicht schlecht. Da wir nichts Gescheites hatten, habe ich mir dazu (nach Recherche in diversen Foren) https://www.amazon.de/EICKER-Professional-Wetzstahl-oval-MicroFeinzug/dp/B00CG6QJCE zugelegt. Mit den üblichen „groben“ Wetzstählen, soll man sich wohl eher die Klinge ruinieren. Ich hatte das Böker aber noch nicht im Einsatz.

Wir haben zwar 4 sehr schöne japanische Messer, aber die sollte (bzw. darf man nicht) an einem Wetzstahl abziehen, weil der japanische Schliff das nicht zulassen soll. Von daher die Entscheidung zu einem klassischen Solinger Kochmesser.

2021-06-15 18:06:39

Marcus Wißmann

marcuse@hub.netzgemeinde.eu

Bezüglich der Besonderheit der Windmühlenmesser hier noch etwas Hintergrundwissen: https://www.youtube.com/watch?v=heIq9I1wjmA

Windmühle ist wohl der einzige Solinger Hersteller, der teilweise noch so produziert. Aber aktuell haben die wohl aus Krankheitsgründen wieder Probleme mit der Produktion.

2021-06-15 18:45:08

Wolfgang Strobl (vanishing account)

ws01@pluspora.com

Der japanische Schliff dürfte sich von bei anderen Messern mit einem flachen Schleifstein, einem Schleifband oder einer genügend grossen Trommel erzielbaren Schliffformen kaum unterscheiden, es kommt da primär auf den Schliffwinkel an. Ich vermute eher, dass eine aus unterschiedlich harten Schichten bestehende Klinge nicht gut mit einem Wetzstahl verträgt - man erhält keine glatte Fläche, sondern eine wellige, weil die härteren Schichten länger standhalten als die weicheren.

Na ja, auch wenn es mich reizen würde und es viele schöne Materialien und Messer gibt - ich habe mir vorgenommen, nicht mehr Messer zu kaufen als in den Messerblock reinpassen. Für jedes neue müsste eines weichen. :-)

2021-06-16 00:25:49

Marcus Wißmann

marcuse@hub.netzgemeinde.eu

Es gibt wohl mehrere Gründe, warum Wetzstahl und japanische Messer i.d.R. nicht gut zusammen passen: https://www.messer-mojo.de/wetzstahl-fuer-japanische-messer/#Japanischer_Stahl_laesst_sich_schwer_verbiegen

Der oben verlinkte Wetzstahl hat eine Härte von 65 HRC, die neuen Messer von 59–60 HRC, das funktioniert dann noch gut. Unsere japanischen Messer dürften deutlich härter sein.

Heute habe ich das Böker Cottage Craft beim Paprikaschneiden eingeweiht. Hat Spaß gemacht: Sehr scharf aber die Klinge ist sehr schnell angelaufen, weil nicht rostfrei. Bei länger andauerndem Gebrauch wird sich eine Patina ausbilden, was ich durchaus schön finde.