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2025-08-12 00:56:04

simona@pod.geraspora.de

Ach wie herrlich einfach lebt es sich mit Arroganz, Dummheit und alternativen Fakten 😐

Ich habe so einen meinungsstarken Spinner in meiner Mittagspause, der selber nicht zu den Gewinnern des Systems gehört aber der Meinung ist, andere mit AfD-Propaganda zuzutexten. Dem habe ich versucht zu widersprechen, wobei er mir sein arogantes krankes Weltbild offenbart hat bei dem mir die Spucke weggeblieben ist:

Das Rote Kreuz verteilt nur deswegen Schulbrote vor Berliner Schulen weil die sich als Unternehmen profilieren wollen und arme hungernde Kinder gibt es gar nicht.
Reichensteuer ist unnötig weil die Reichen schon ihren Anteil bezahlen und Steuerschlupflöcher sind nur Propaganda.
Altersarmut gibt es nicht weil die Leute könnten doch arbeiten und auch mit Mindestlohn bekommt man eine anständige Rente. Inflation und teurer Wohnraum versteht er nicht weil die Renten werden doch regelmäßig erhöht.
Alleinerziehende Mütter sollen ihre Kinder in den Kindergarten bringen und ganztags arbeiten. Zu wenig Kindergartenplätze gibt es nicht man muss halt besser suchen und einen Umweg einplanen.
Monopole gibt es im Kapitalismus nicht oder Preiskampf wo Große die Kleinen fertig machen weil es immer jemanden gibt der es billiger anbietet.

Bei so viel Sachverstand kann man wohl nichts machen und leider wird genau das von der Bildzeitung und Union propagiert wenn die behaupten die Leute müssten mehr arbeiten wenn Deutschland konkurrenzfähig bleiben will. Nur ist es immer wieder hart auf Leute zu treffen, die den Schwachsinn glauben.

Während der Fluchtlingsdebatte im Mittelmeer hat mir mal ein anderer Typ erklärt, dass im Mittelmeer keine Menschen ertrinken weil das alles Statisten sind die Tote simulieren damit die Presse schlimme Bilder hat.

Mit solchen Leuten kann man absolut nicht diskutieren, weil sie völlig merkbefreit und arrogant in einer alternativen Parallelwelt leben. Ich habe das Gefühl, dass diese Spaltung der Gesellschaft absichtlich vorangetrieben wird, um zu verhindern, dass die Reichen ihren Anteil an der von ihnen mitverursachten Krise leisten und nichts reformiert wird. Man muss wahrlich kein Prophet sein, um zu erkennen, dass dies in eine schlimme dunkle Zukunft führt.

Meine Theorie ist, dass dies absichtlich geschieht, damit die Menschen sich freiwillig selbst ausbeuten. Glückliche Sklaven des Kapitalismus, die gar nicht merken, dass sie Sklaven sind und sich alles mit alternativen Fakten schönreden und glücklich darüber sind, dass es andern noch schlechter geht.

#Dummheit #Problem #Bildung #Meinung #propaganda #politik #system #matrix #Kapitalismus #wirtschaft #Ausbeutung #arnut #zukunft #Umverteilung #Gerechtigkeit #Demokratie

2025-08-12 16:46:22

Horst

horst@hub.netzgemeinde.eu

Das ist stark von Dir, dass Du Dich mit den auseinandergesetzt hat. Aber überzeugen kannst Du ihn nicht. Aber eventuell andere, die beim Gespräch dabei sind. Eventuell kommen die dann noch in den nächsten Tagen auf Dich zu und sagen die das auch, dass es gut war, dass du gegengehalten hast. So hatte ich das nämlich erlebt. Und das ist auch wichtig, weil ich hatte nämlich so ein komisches flaues Gefühl im Magen, nachdem ich gegengehalten hatte.

2025-08-12 19:19:05

Simonalein ⁽⁽⁽i⁾⁾⁾

simona@pod.geraspora.de

Leider fühle ich mich schon lange wie ein Fremdkörper in der Gesellschaft. Ich bin nicht der Meinung, dass die anderen alle dumm sind. Es ist eher so eine Art Selbstschutz, wenn die auf Durchzug schalten. Die meisten hören weder mir noch dem Spinner zu und versuchen mit ihrem eigenen Elend klar zu kommen. Ich war mal auf einer Wahlveranstaltung der Linken und da musste sich eine Rednerin dafür rechtfertigen, dass sie den Kapitalismus kritisiert hat (bei den Linken?). Wir leben in einer verrückten Welt. Obwohl das Internet voller Wissen ist und zum Selbststudium einlädt, vertrauen viele lieber Verschwörungsideologen oder Propagandisten :(

2025-08-12 19:44:50

Horst

horst@hub.netzgemeinde.eu

Links sein hab ich früher (auch jetzt noch) mit Sozialismus und und Klassenkampf gleichgesetzt. Nach dem Fall der Mauer wurde die Idee zersetzt. Es gibt nur noch Kräfte, die in dieser Richtung gehen, aber keine Partei. Die werden dem Kapitalismus so wie sie jetzt aufgestellt sind, nicht bekämpfen können. Aber dieses Problem gab es auch schon in den 70gern. Zu der Zeit lebte ich in einer WG die vom KBW organisiert wurde. Die sahen Albanien als den roten Leuchtturm Europas an, aber wenn wir, die also diejenigen die nicht studierten, sondern gearbeitet hatten eine Aktion hatten, dann verstanden die nichts davon was da vor sich ging. Schon alleine der gedanke der 68ger, dass Studenten eine Weltrevolution starten, ist schon sehr realitätsfremd. Und wenn Du es Dir Heute mal ansiehst, was machen denn diese Studenten Heute? Da ist doch von Karl Marx nicht viel übrig. Also muss man einen anderen Weg finden um die Bezos, Musks, Blackrock und andere zu bekämpfen.