War heute ein wenig draussen in der Kälte, um mehreren Hobbies zu frönen, die allesamt mit dem Sammeln bzw. Verwenden von Kartendaten zu tun haben: ein wenig #
Streetcomplete, ein wenig konventionelles #
Geocaching und einen #
AdventureLab in einem tief eingeschnittenen Bachbett mit dem Namen #
Hexentobel (oder im lokalen Dialekt "Häxetöbeli"genannt).
Ortsnamen sind die Zierde, mit der sich kartographische Elemente schmücken dürfen und die so etwas wie überraschende Abenteuer in die schnöde Tätigkeit des Vermessens und Inventarisierens bringen. Ich nutze deshalb gerne das sgn.
Schweizer Ortsnamenverzeichnis, das mich über die Orte meines Wirkens belehrt:
Das Bestimmungswort "Hexe" oder "Häx" bezeichne ursprünglich einen Dämonen der eben hier, in einem (einst!!!) abgeschiedenen Teil des Waldes sein Unwesen treibe, Hexensabbate feiere oder sonst verderblichen Tätigkeiten nachginge. Der zweite Wortteil, das sgn. Grundwort Tobel bezeichne einen wildes, enges, unwegsames, meist von einem Bach durchflossenes (bewaldetes) Tal mit steilen Hängen, eine Schlucht also. In der Ostschweiz zumeist.
Klingt romantisch und wird deshalb vom örtlichen Fremdenverkehrsverband bis aufs Letzte für touristische Zwecke ausgebeutet: Eine Unzahl von Hinweistafeln mit Hexenkarrikatur, zwei Feuerstellen, ein Waldkinder - Spielplatz, eine Steiganlage, Turngeräte und Holzschnitzarbeiten, die die Fauna des Waldes zeigen; sie alle drängen sich neben dem schmalen Bach hinan zum Ausstieg aus dem kleinen Steig, dorthin, wo eine Bundesstrasse ihren Lärmtribut einfordert.
"Es war einmal, und es war einmal schön", möchte man anstimmen, wäre man nicht ohnehin zynisch unterwegs und ständig mit seinem Smartphone beschäftigt. Ausserdem mag man an die unsägliche #
ErikaPluhar nicht weiter erinnert werden.