Es gibt diesen Satz das Macht Leute verändert, sie korrumpiert. Aber das ist nicht wirklich wahr. Sie sind nicht die Opfer einer Versuchung. Sie hatten schon immer das potential Macht zu missbrauchen. Nur hatten sie vorher nicht die Macht dieses zu tun und wirkten darum netter, normaler. Wer sich wie ein Arschloch durch Macht verhält, war schon vorher ein Arschloch, nur zeigte er es vorher nicht.
Macht ist darum eher ein Sichtbarmachen des wahren Charakters einer Person. Sozusagen ein Röntgengerät zur Seele. Man kann das auch in Spielen, vor allem bei Computerspielen, erkennen. Gerade mit VR ist das Machtgefühl im Spiel besonders stark. Ich habe auf youtube Leute gesehen die sich wie übelste Sadisten verhielten, kaum hatten sie absolute Macht über die Spielfiguren. Das lief teilweise so extrem, das ich nur noch dachte, hoffentlich erhalten solche Leute niemals Macht in der Realität.
Es gibt bei Spielen wie Fallout 3 die Möglichkeit die böse Seite zu spielen. Das beginnt damit, das man die Atombombe in der Anfangsstadt zündet. Irgendwann habe ich das mal aus Neugier getestet und stellte fest, das es mir sehr schwer fiel den bösen Weg der Story zu gehen. So schwer das ich abbrach. Ich will das nicht sein, nicht mal im Spiel. Selbst wenn es nur Spielfiguren sind. War in gewisser weise eine beruhigende Erkenntnis.