Die Forbes Kritik gegen Star Citizen geht mir gerade ziemlich auf den Sack. Sie bewerten da eine Spielefirma nach Kriterien die für irgendwelche Industriebereiche gelten können, ohne zu verstehen wie ein durch und durch kreativer Job im Gamingbereich funktioniert. Ich bin selbst Entwickler gewesen und habe auch einige Zeit in einer Spielefirma verbracht. Diese funktionieren nicht nach den klassischen Prinzipien der Wirtschaft. So wie Star Citizen geführt wird läuft es genau richtig. Ich sehe weder ein falsch noch ein "mismanagement" darin.
Zum Beispiel wird kritisiert das man sich zu sehr auf kleine Details konzentriert. Aber genau das macht Star Citizen aus. Diese enorme Detailtiefe und Genauigkeit. Da hat Forbes schon mal eines der grundlegenden Unterschiede zu anderen Spielen nicht begriffen.
Dann wird kritisiert das es so lange dauert. Das liegt nicht an den Entwicklern, sondern an den Wünschen der Spieler. Star Citizen hat die Spieler zu Beginn Meilensteine genannt, was sie einbauen würden wenn genug Geld zusammenkommt. Alle Meilensteine wurden nicht nur erfüllt, sondern bei weitem übertroffen. Eine solche Steigerung in den Features eines geplanten Spieles MUSS zwangsläufig zu einer enormen Zeitverschiebung führen. Auch wurde die Engine zweimal komplett verändert. Erst der Wechsel von 32 auf 64 bit, danach auf die Amazon Version dieser Engine. Alles Entscheidungen die richtig und nachvollziehbar sind.
Wie das Geld verwendet wird, und wie die Entwicklung läuft ist kein Geheimnis. So offen habe ich noch nie eine Spielefirma erlebt. Normalerweise läuft das alles im stillen Kämmerlein.
Also, Forbes, du kannst uns alle mal am Arsch!