Als im vorletzen/letzen Jahr die ersten Wellen von Twitter kamen, haben ja auch einige Medien Accounts oder sogar eigene Instanzen (bspw. Heise, DerStandard, Böhmermann, …) im Fediverse gestartet. Meines Wissen aber ausschließlich mit Mastodon, weil das das einzige war, was sie kannten. Es war leider auch das einizge, was sie bekannt machen
wollten. Alle Versuche, Medienleute mit etwas Reichweite dazu zu bewegen, nicht nur über Mastodon zu berichten und vor allem nicht ständig Mastodon mit dem Fediverse gleichzusetzen, sind leider gescheitert. Wenn überhaupt eine Antwort kam, hieß es:
- Mastodon ist nun mal der größte Dienst, die anderen seien "nicht relevant"
- Es würde die Leute überfordern, wenn sie erfahren das es verschiedene Möglichkeiten gibt. Daher besser nur Mastodon, nur die “offizielle” Mastodon-App und nur mastodon.social empfehlen
- Es ist ja schon so komplziert, dass die Leute eine Instanz wählen müssen, das sei eine riesige Hürde. So werde sich das Fediverse nie “durchsetzen”. Dann noch vorab zu wählen, ob man nun lieber Microblogging, Macroblogging, Fotos, Videos oder was anderes als Schwerpunkt möchte, sei nicht vermittelbar.
Sogar bei der taz, die schon (auf Eigenintiative einer Mitarbeiters) seit ca. 2012 einen Diaspora-Account hat und die seit 2021 auch mit ihren bereits bestehenden Mastodon-Bot-Account aktiver geworden ist, bringt immer wieder diese Darstellung. Bspw. in der aktuellen Wochentaz:
“Für freie Feeds”: Hier wird zwar das Fediverse zumindest erwähnt, aber wohl nicht verstanden, was es ist und was es schon gibt: “Seit Jahren arbeiten Entwickler daran, auf dieser Grundlage soziale Netzwerke zum sogenannten „Fediverse“ zusammenzuführen: „Ein Nutzer soll auf einer beliebigen Plattform ein Konto erstellen können und sich darüber mit allen Nutzern auf allen anderen Plattformen austauschen können“ – diesen Zustand streben die Fediverse-Macher:innen an.” Ansonsten wird dann Bluesky gehypt …
Wir haben echt viel versucht, aber dass jemand mit Reichweite nach außerhalb des Fediverse das Konzept zum einen versteht und zum anderen bereit ist, es nach außen zu tragen. Aber bislang leider weitgehend vergeblich…