Beim Lesen des Artikels "
Warum es mit X nun zu Ende geht" habe ich mir die Frage gestellt, wie viel von dem auf die verschiedenen Projekte im Fediverse übertragbar ist und ob das nicht die Quelle der Missverständnisse sein könnte, mit denen wir uns seit 2 Jahren herumschlagen.
Auf der einen Seite die Philosophie des Social Network¹ mit seiner eher persönlichen, engen Verbundenheit, die intensiv gepflegt wird. Und auf der anderen Seite das Twitterartige Social Media², mit seinen asymmetrischen Verbindungen, in denen große Accounts eine überproportionale Bedeutung bekommen.
Wenn ich das für mich weiter durchdenke, dann ergibt sich daraus eine grundlegend andere Kommunikation zwischen den handelnden Personen. Dabei ist keine der Formen besser oder schlechter, sondern einfach nur anders. Die Besonderheit ist, dass die Extreme hier unvermittelt aufeinander treffen. Das kann zu Kollisionen führen. Es bietet aber auch die Möglichkeit, zwischen den Extremen hin und her zu springen. Für diejenigen, die das können ist es ein Mehrwert an Kommunikationsmöglichkeiten.
Die Koexistenz dieser verschiedenen Philosophien sollte man zur Kenntnis nehmen, um zu verstehen, warum Dinge so sind, wie sie sind. Das Fediverse hat sich spätestens 2010 dafür entschieden alle diese Formen (und noch mehr) unter einem Dach zu vereinen. Und das ist gut so, denn es gibt uns die Möglichkeit, das zu tun, was unserem Wesen am nächsten kommt.
¹ Friendica, Hubzilla ² Mastodon, Misskey
['loma] Mit Friendica unterwegs. Weil das besser geht.